3626 Tage nach seinem letzten Heimspiel als Wacker-Trainer (ein 0:1 gegen Sturm Graz) kehrt Roland Kirchler am Samstag als Sportdirektor von Altach in „sein“ Tivolistadion zurück und wird keinerlei Art von Groll verspüren.
Eine Rückkehr, keine Frage. Auch wenn er als langjähriger Akademie-Leiter eh rund ums Tivolistadion tätig war. Aber in offizieller Bundesliga-Funktion betritt der jetzige Altach-Sportdirektor Roli Kirchler am Samstag die große Innsbrucker Fußball-Arena erstmals seit fast zehn Jahren wieder.
Seit dem 7. Dezember 2013 und der 0:1-Heimniederlage gegen Sturm Graz, seinem letzten Tivoli-Match als Wacker-Trainer. Eine Woche und ein 0:3 bei der Admira später setzte ihn Schwarzgrün vor die Tür. Sieben Monate nach dem „Wunder von Wolfsberg“ und dem nach wie vor noch sagenhaften Klassenerhalt.
Das Stadion, das löst schon viele Emotionen aus. Ganz viele positive Erinnerungen.
Roland Kirchler
Keine Spur von Rivalität
3626 Tage werden am Samstag seit dem Sturm-Match vergangen sein – und Roli wird das Tivoli ohne einen Funken schlechter Gefühle betreten: „Das Stadion, das löst schon viele Emotionen aus. Ganz viele positive Erinnerungen. Der Rest ... Man wird im Alter ruhiger und gelassener.“
Auch jede Art von Rivalität ist dem 53-Jährigen inzwischen fremd geworden: „Früher hatte ich davon mehr als genug. Heute beschäftigt mich das nicht mehr. Ich bin motiviert, voll bei der Sache - aber weit weg von Konkurrenzdenken.“
„Schuld“ an Silberberger
Auch dass Kirchler Vorgänger von Langzeittrainer Thomas Silberberger war, ist archiviert und abgehakt. „Ich war ja mitbeteiligt, dass Silberberger Trainer bei der WSG wurde. Weil mich der damalige Manager Robert Auer nach meiner Meinung gefragt hat – weil ich damals Silberberger als Cotrainer zum Wacker holen wollte. Er hat abgelehnt. Dann hab’ ich gesagt: Dann geh’ du halt nach Wattens.“
Dass sein verhinderter Co die Tivoli-Begegnung gegen Altach (Samstag, 17 Uhr) zum Muss-Sieg erklärt hat, kann Altachs Sportdirektor nachvollziehen: „Würde ich auch sagen, wenn LASK und Rapid auf mich warten.“ Die Vorarlberger haben nach der WSG „leichtere“ Aufgaben vor sich: Klagenfurt und Lustenau – beides vor eigenem Publikum in Altach.
Nein zu Punkten am Tivoli würde Roli selbstredend auch nicht sagen: „Aber uns geht’s um die Entwicklung. Wir stehen gut da, ja – wir sind nicht blind, reden aber nur nicht drüber.“
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