Für schwerere und größere Vierbeiner sollen laut Tierschutzlandesrat Michael Lindner in Oberösterreich bald schärfere Regeln gelten. Währenddessen wurde nach der jüngsten Bissattacke in Eidenberg im Mühlviertel der Halterin ihr Schäfer abgenommen.
„Es ist klar, dass von einem Malteser potenziell weniger Gefahr ausgehen kann als von einem Schäferhund.“ Mit diesem Argument will Tierschutzlandesrat Michael Lindner (SPÖ) noch im November im Landtag eine „40/20-Regelung“ vorschlagen: Für Hunde, die mehr als 40 Zentimeter Widerristhöhe (von den Füßen bis über die Schultern) haben, oder die schwerer als 20 Kilogramm sind, sollen strengere Regeln gelten.
Einführen will Lindner auch einen Hundeführerschein. Für große Hunde soll dann quasi ein Extra-Führerschein kommen. Wie genau dieser aussehen soll, ist aber noch unklar. Und fix sind die Vorschläge ohnehin noch nicht, denn schließlich müssen auch die anderen Parteien zustimmen.
ÖVP-Anfrage an Landesrat
Der ÖVP geht der Weg zum neuen Hundehaltegesetz zu langsam. Weil bei Lindner die Bereitschaft fehle, vom Reden hinter verschlossenen Türen ins Handeln zu kommen, will sich die ÖVP in der kommenden Landtagssitzung beim zuständigen Landesrat per mündlicher Anfrage nach dem aktuellen Stand erkundigen.
Schäfer abgenommen
Geklärt ist indes, wie es mit jenem Schäfer weitergeht, der für die von der „Krone“ aufgedeckte jüngste Bissattacke verantwortlich ist: Der Hund, der am Montag eine Joggerin (55) in Eidenberg spitalsreif gebissen hatte, wurde der Halterin (69) abgenommen.
Das hätte nach Anordnung des Bürgermeisters eigentlich schon am Mittwoch passieren sollen, da wurde der Hund von der Bezirkshauptmannschaft (BH) Urfahr-Umgebung aber zuhause nicht angetroffen. Nach Aufforderung der Behörde habe die Besitzerin ihren Vierbeiner dann am nächsten Tag selbst ins Tierheim gebracht, heißt es aus der BH.
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