Bei Sturms 3:0-Sieg in Klagenfurt war Tomi Horvat plötzlich Protagonist statt Reservist. Der Slowene plauderte mit der „Krone“ über den schönen Moment in Kärnten, aber auch über harte Zeiten als „Bankerlsitzer“. In der bisherigen „Top-Elf“ von Coach Christian Ilzer war bis dato nämlich kaum Platz.
„Sein linker Fuß ist eine enorme Waffe“, lobte Sturm-Coach Chris Ilzer seinen „Doppelpacker“ Tomi Horvat nach dessen zwei Toren gegen Klagenfurt. Horvat muss in dieser Saison neben seinen Qualitäten in der Offensive aber auch eine andere Qualität zeigen. „Nämlich die, sich selbst zurückzunehmen und alles für den Verein Sturm Graz zu tun“, so Ilzer. „Wenn er dann aber gebraucht wird, ist Tomi zu hundert Prozent da. Das ist die Qualität eines Topspielers!“
Von denen hat Ilzer wahrlich einige im Kader. Ein Blick auf die bisherige Einsatzstatistik nach Minuten (siehe Grafik) zeigt, wie eng der Kampf ist. Mit 1038 Minuten schrammte sogar Kapitän und Leitwolf Stefan Hierländer im Mittelfeld am imaginären Stammplatz hauchdünn vorbei.
„Wir haben in der Offensive viele gute Spieler, auch heuer wieder“, weiß Horvat aus eigener Erfahrung, wie schwer der Kampf um die Gunst des Sturm-Trainers ist. Horvat spielte hinter einem Höjlund, einem Emegha - jetzt gibt’s einen Wlodarczyk. Und auf seiner eigenen Position mit Kiteishvili oder Böving massive Konkurrenz. Mit wem er sich auf dem Feld am besten versteht oder verstanden hat? „Wir haben vorne alle gut miteinander harmoniert, das macht es dir als Spieler schon sehr leicht.“
„Schwerer“ wiegt die mentale Komponente. Einmal auf der Bank zu sitzen, dann im nächsten Moment den Motor anzuwerfen und zu funktionieren. „Du musst stets schauen, im Training alles abzurufen, in Top-Form zu bleiben. Wenn du dann triffst so wie ich in Klagenfurt, ist das eine Belohnung für die harte Arbeit.“
„Das heb‘ ich mir für das nächste Mal auf“
Es war der erste Doppelpack des Slowenen im Sturm-Dress, zweimal gelang ihm das Kunststück bei Mura in seiner Heimat. Für das Nationalteam ist Horvat in diesem Fenster aber kein Thema. Ein neuer Rückschlag? „Ich werde trotzdem hart weiterarbeiten“, wiederholt der vierfache Teamspieler, der in Klagenfurt auch ein bisserl traurig war. „Es hat ja nicht viel gefehlt und ich hätte einen Hattrick erzielt. Aber den spare ich mir für nächstes Mal auf.“
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