Wie die Exekutive am Freitag mitteilte, hatten die Beamten nach der Festnahme des Verdächtigen (siehe Infobox) dessen Wohnung durchsucht. Dabei konnten die Kriminalisten Bauteile zur Herstellung von Sprengvorrichtungen finden - vom Aluminiumkoffer, den er beim Überfall bei sich trug, sowie der vermeintlichen Attrappe fehlte jedoch jede Spur.
Sprengsatz bei Entschärfung explodiert
Der mutmaßliche Täter wurde daraufhin befragt, wo sich die Utensilien befänden. "Wir haben ihm nahegelegt, uns den Ort zu nennen, denn es könnten ja auch Unbeteiligte durch die Sprengsätze zu Schaden kommen. Da hat er uns einen Graben am Alpl genannt", so Wolfgang Ofner vom Landeskriminalamt Steiermark.
Bei der Suche am genannten Ort fanden die Ermittler schließlich den Aluminiumkoffer sowie die vier Bomben. Der Mann hatte kurz nach der Tat offenbar bei der Zufahrt zu Peter Roseggers Waldheimat gestoppt, die Sprengsätze teilweise entsichert und gemeinsam mit dem Koffer in den Graben geworfen.
Bei der Entschärfung der Sprengsätze explodierte einer von ihnen. Der Koffer wurde bei der Detonation völlig zerstört, Menschen kamen jedoch nicht zu Schaden. Eine Bombe konnte schließlich vollständig geborgen werden. Bei der näheren Untersuchung fanden die Beamten darin Böllerpulver - jeweils 70 Gramm davon dürften sich laut Exekutive in den vier Sprengsätzen befunden haben.
Weiteren Banküberfall bei Wildon nachgewiesen
Die Kriminalisten waren sich am Freitag sicher, dem Mann einen weiteren Banküberfall - auf die Raiffeisenbank in Weitendorf bei Wildon - am 19. Februar 1997 nachweisen zu können: "Wie bei der Tat in St. Kathrein hatte der Täter zwei Billigfahrzeuge gekauft, beim Überfall eine Faschingsmaske und ein elektronisches Bauteil verwendet und ein Fluchtfahrzeug mit Brandbeschleuniger in Flammen aufgehen lassen." Zu dieser Tat habe sich der 45-Jährige aber trotz belastender Zeugenaussagen nicht geständig gezeigt, so Ofner.
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