Die europäische Automobil-Industrie liegt aktuell am Boden - und die Aussichten sind ungewiss. Alleine in der Steiermark wackeln laut einer Studie der TU Graz bis zu 8000 Arbeitsplätze. Jetzt soll die EU der Branche unter die Arme greifen.
Von der Corona-Pandemie über den Ausfall von ganzen Lieferketten bis zu den explodierenden Energiepreisen - die Automobilindustrie taumelt aktuell von einer Krise in die nächste. Dazu stellt das angekündigte Aus für Verbrennungsmotoren in Europa eine Art Zäsur für die gesamte Branche dar.
All diese Herausforderungen standen vergangene Woche im spanischen Pamplona auf der Tagesordnung. Dort konferierten die führenden Automobilregionen Europas, für die Steiermark war Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl (ÖVP) in Navarra dabei.
„Brauchen entsprechende Rahmenbedingungen“
„Rund ein Fünftel des steirischen Bruttoregionalproduktes wird in der Automobilindustrie erwirtschaftet. Wir müssen daher sicherstellen, dass dieser Sektor auch in Zukunft wettbewerbsfähig bleibt. Dafür brauchen wir entsprechende Rahmenbedingungen seitens der EU“, stellt Eibinger-Miedl klar. In einer gemeinsamen Erklärung fordern die Regionen deshalb von der (künftigen) EU-Kommission Maßnahmen ein. Dabei geht es etwa um die Bereitstellung entsprechender Finanzmittel, um die Unternehmen bei Investitionen zu unterstützen, außerdem sollen aufgrund der geänderten Anforderungen auch Qualifizierungsprogramme für Mitarbeiter geschaffen werden.
Mit rund 40.000 Beschäftigten in 2204 Unternehmen und einem jährlichen Umsatz von elf Milliarden Euro ist die Automobilbranche der bedeutendste Wirtschaftsfaktor der Steiermark. Passiert nichts, droht laut Studie der TU Graz für den ACstyria Mobilitätscluster allein in der Steiermark der Verlust von 8000 Arbeitsplätzen bis 2040.
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