Die verbalen Attacken von FP-Klubchef Erwin Angerer gegen die Landesregierung und Gesundheitslandesrätin Beate Prettner sorgten im Vorfeld der achten Landtagssitzung für Protestaktionen. Landtagspräsident Reinhart Rohr findet mahnende Worte.
Der Prügel-Sager von Angerer in Richtung Gesundheitsreferentin Beate Prettner sorgt auch noch nach Wochen für Aufsehen. Während sich die Abgeordneten am Donnerstagmorgen auf die achte Landtagssitzung vorbereiten, marschieren vor dem Landhaus rund 20 Frauen auf und protestieren mit Schildern gegen Angerers Worte.
Rohr richtet Appell ans Hohe Haus
Und zu Beginn der Landtagssitzung steht abermals alles im Zeichen der verbalen Entgleisung Angerers. Landtagspräsident Reinhart Rohr findet in seiner Ansprache an die Landtagsmitglieder mahnende Wort: „Wir sind das demokratisch gewählte Parlament in Kärnten. Und wir müssen die demokratischen Prinzipien wahren!“ Rohr richtet auch einen Appell an die Abgeordneten, dass persönliche Beleidigungen und Gewaltandrohungen keinen Platz in der Politik haben dürfen.
Wir sind das demokratisch gewählte Parlament in Kärnten. Und wir müssen die demokratischen Prinzipien wahren!
Landtagspräsident Reinhart Rohr
Für die Worte Rohrs gab es von den beiden Regierungsparteien SPÖ und ÖVP Beifall. Zudem haben die beiden Parteien ihren Unmut gegen Angerer auch dadurch zum Ausdruck gebracht, dass die Abgeordneten Schilder mit der Aufschrift „Aufstehen gegen Gewalt“ in die Höhe halten.
Petition gegen „kommunistische Umerziehungslager“
Angerer muss aber nicht nur für seinen Prügel-Sager einiges einstecken, auch sein Sager, dass Kärntens Kindergärten „kommunistische Umerziehungslager“ seien, sorgt für ein Nachspiel. SPÖ und ÖVP überreichten vor der Landtagssitzung Rohr eine Petition, in der die beiden Parteien gegen die Wortwahl Angerers protestieren und den FP-Klubobmann zu einer Entschuldigung auffordern.
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