Eine „Inventur“ der neuen Chemielehrerin ließ Donnerstagmittag die „Evakuierungsglocken“ in Niederösterreich schrillen. Eine Säure im Labor entwickelte sich zu einem hochexplosiven Stoff. 80 Schüler und zehn Bauarbeiter wurden evakuiert, der Entschärfungsdienst des Innenministeriums wurde eingeschaltet.
Nicht schlecht staunte die neue Chemielehrerin der Mittelschule Groß Siegharts, als sie den Schrank mit den Stoffen im Chemiesaal öffnete. Sie entdeckte im Labor ein Fläschchen mit Pikrinsäure, die im flüssigen Zustand relativ ungefährlich, aber trocken hochexplosiv ist. Gegen 12.45 Uhr wurden Polizei, Rettung und Feuerwehr alarmiert. Die Florianis rückten mit 30 Mitgliedern an, darunter einige Schadstoffexperten.
Entschärfungsdienst wurde eingeschaltet
Nachdem 80 Schüler und zehn Bauarbeiter, die an der Sanierung der Schule arbeiteten, in Sicherheit gebracht wurden, wurde die Lage genauer erkundet und ein Brandschutz aufgebaut. Auch weitere Chemieexperten von der Feuerwehr und der Polizei wurden hinzugezogen. Nach einer Beratung und Risikobeurteilung wurde schließlich der Entschärfungsdienst des Innenministeriums eingeschalten.
Chemikalie sicher verwahrt
Die Spezialisten sorgten für eine sichere Verwahrung der Pikrinsäure. Gegen 16 Uhr konnte der Einsatz beendet werden. Nach ihrer Evakurierung wurden die Schüler in die Obhut ihrer Eltern entlassen. Neben der Feuerwehr Groß Siegharts, die den Einsatz von Seiten der Feuerwehr leitete, waren Mitglieder der Schadstoffgruppe aus dem gesamten Bezirk Waidhofen an der Thaya im Einsatz.
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