Finanzielle Sicherheit im Alter wird entscheidend: Männer beziehen die Pension im Schnitt 20,6 Jahre, Frauen 25,6 Jahre. Das ist umso wichtiger, weil bereits ein Drittel der Beschäftigten nur in Teilzeit arbeitet.
Das Pensionsthema wird von den Politikern wie eine heiße Kartoffel weitergereicht, echte Zukunftslösungen sind selten. Dabei ist die Tendenz eindeutig: Der Staat muss immer mehr zuschießen, um die Kaufkraft der Pensionisten zu erhalten. Laut Bundesrechnungshof steigen die öffentlichen Ausgaben für Pensionen in Österreich von 58,7 Milliarden Euro im Jahr 2021 auf 167,6 Milliarden Euro im Jahr 2050. Die Gründe sind bekannt: Die Menschen leben länger und haben vielfach auch eine längere Bildungszeit.
Ein spezielles Thema wird vor allem Frauen interessieren: Der seit Mitte der 1990er-Jahre bestehende Trend zur Teilzeitarbeit setzt sich beschleunigt fort, er wird zur Regel und nicht zur Ausnahme. Das hat für die Pensionsansprüche gravierende Auswirkungen.
VBV-Generaldirektor Andreas Zakostelsky im Interview mit dem stv. „Krone“-Chefredakteur Georg Wailand: „Es ist schon so, dass ein Drittel der Menschen in Teilzeit beschäftigt ist, da wächst eine bedrohliche Pensionslücke heran. Eine betriebliche Altersvorsorge könnte da Abhilfe schaffen: Durch regelmäßige Einzahlungen z. B. in eine Pensionskasse wird dieselbe staatliche Bruttopension von 2188 Euro für Männer und 1971 Euro für Frauen (14-mal jährlich) erreicht. Bei Frauen in Teilzeit ab 24 Jahren wären 150 Euro Einzahlung pro Monat nötig, für Frauen ab 36 Jahren 180 Euro, bei Männern ab 24 Jahren wären 170 euro im Monat und ab 36 Jahren 200 Euro nötig.“
Die Beiträge eines Unternehmens für die Mitarbeiter sind steuerlich absetzbar.
Von über einer Million Berechtigten sind bereits 137.000 Menschen Bezieher einer Zusatzpension, diese hat durchschnittlich 442 Euro, 14-mal im Jahr, ausgemacht.
Andreas Zakostelsky, VBV-Generaldirektor
Und wie schauen die Pensionserwartungen generell derzeit aus? Laut Berechnungen von Economica weist eine männliche Person bei ihrem Pensionsantritt eine Pensionsbezugsdauer von 20,6 Jahren auf und erhält auf Basis der derzeit geltenden Pensionsregelungen für ASVG-Versicherte eine Bruttomonatspension (14-mal im Jahr) von 2188 Euro, Frauen erhalten 25,6 Jahre lang 1971 Euro. Daraus ergibt sich ein kumulierter Pensionsbezug von brutto 634.147 Euro bei Männern und von 706.515 Euro bei Frauen. Zusammen mit dem (brutto) Gesamterwerbseinkommen von 1,721.074 Euro (Mann) bzw. 1,550.464 Euro (Frau) ergibt sich für den Mann ein Gesamtlebenseinkommen von 2,355.222 Euro und für die Frau von 2,256.979 Euro.
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