Heiße statt weiße Weihnachten! Die warten auf Filip Misolic. Das steirische Tennis-Ass fliegt noch vor Heiligabend zum Saisonstart nach Australien. Davor zieht er in der „Steirerkrone“ Bilanz über das Jahr 2023. Zudem: Was muss besser werden, warum er manchmal noch zu ungestüm ist.
Letzte Woche noch das Turnier auf Gran Canaria, danach ein kurzer Stopp bei der Familie in Graz - seit Mittwoch trainiert Filip Misolic schon wieder in Kroatien. In der Weltrangliste ging es für den Steirer marginal nach vorne: Im Vorjahr „überwinterte“ der Tennis-Profi auf Platz 149, heuer als 146. „Meine Saisonbilanz fällt positiv aus, auch wenn es in der Rangliste nicht so nach vorne gegangen ist wie erhofft. Aber mein Spiel hat sich definitiv verbessert, nur die Ergebnisse spiegeln es nicht immer wieder.“
Ich muss noch die richtige Balance finden, bin oft noch zu aggressiv und will zu schnell den Punkt machen.
Tennis-Ass Filip Misolic
Misolic ist bekannt für sein risikoreiches Spiel, seine Stoppbälle sind gefürchtet. Im neuen Jahr will er sich dafür öfter belohnen. „Ich höre oft, dass ich mit viel Risiko spiele. Das freut mich, denn ich will, dass mein Spiel von mir abhängt, nicht vom Gegner. Anfangs habe ich mich bei diesem Spielstil nicht so wohlgefühlt, mittlerweile schon. Aber ich muss noch die richtige Balance finden, bin oft noch zu aggressiv, will zu schnell den Punkt machen“, sagt Österreichs frisch gebackener Hallenstaatsmeister, der mit seinem Trainerteam nicht nur hierbei den Hebel ansetzt: „Der Fokus liegt auch am Aufschlag und dem Return, zudem muss ich meine Beinarbeit am Platz verbessern.“
Die Rangliste ist sekundär
Das Weihnachtsfest bei der Familie in Gössendorf fällt heuer jedenfalls aus. „Es geht noch vor dem 24. Dezember nach Australien, wo am 31. Dezember das Turnier in Canberra startet. Wir fliegen früher hin, um genug Zeit zum Akklimatisieren zu haben.“
Der Heiligabend fällt dementsprechend mau aus. „Geschenke gibt es keine, aber mein Trainerteam und ich versuchen trotzdem, ein Gefühl wie daheim zu kriegen. Weihnachten bei 30 Grad ist halt schon ungewohnt für mich“, sagt der Tennis-Profi, der ohne konkrete Ziele ins neue Jahr geht. „Natürlich sind die Top-100 immer ein Ziel, aber darüber denke ich nicht viel nach. Oft kann es in der Rangliste schnell gehen. Ich will einfach mein Spiel verbessern“, der am Platz immer wie eine coole Socke rüberkommt. „Naja, innerlich schaut es manchmal anders aus. Aber das zeige ich nicht.“
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