Sozialbetrug im großen Stil ist jetzt in Niederösterreich aufgeflogen. Der Täter ist bereits amtsbekannt.
Er konnte es offenbar nicht lassen: Bereits im Jahr 2020 fälschte ein Niederösterreicher Spitalsbefunde und gab sich sogar selbst als Arzt aus, um sich frühzeitig in die Pension verabschieden zu können. Der Sozialbetrüger hätte damit - wäre er nicht aufgeflogen - einen Schaden von 150.000 Euro verursacht. Er fasste damals eine bedingte Haftstrafe aus.
Während Probezeit Behinderung vorgetäuscht
Lehre war es ihm jedoch keine. Denn noch in der Probezeit versuchte er abermals an eine Invaliditätspension zu gelangen, indem er eine 100-prozentige Behinderung vortäuschte. Dabei kassierte der Mann beim AMS ab, erschlich sich Notstandhilfen und andere Sozialleistungen. Dazu zählen etwa eine Gratis-Autobahnvignette, die Befreiung von Parkgebühren sowie der motorbezogenen Versicherungssteuer. Die Diagnosen, die zur Invalidität führten, waren freilich auch gefälscht.
Erneut aufgeflogen
Ermittler der Taskforce SOLBE (Sozialbetrug) im Bundeskriminalamt ließen den Kriminellen abermals auffliegen und legen ihm nun zwölf strafbare Handlungen zur Last. Die Schadensumme wird auf 390.000 Euro geschätzt.
Die gute Nachricht: Die Zahl der angezeigten Betrugsfälle ging im Vorjahr im Vergleich zu 2021 um ein Viertel zurück!
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