Für alle Personen in Pflegeausbildung, auch die Unter 20-Jährigen sollte es 1400 Euro monatlich geben. Mit Sofortmaßnahmen wie dieser müsse Salzburg den Personalnotstand in Spitälern und Heimen bekämpfen, fordert die Salzburger SPÖ in einem aktuellen Antrag im Landtag.
Geld ist nicht das Thema. So beantwortete Daniela Gutschi kürzlich im Landtag die Anfrage von Kimbie Humer-Vogl, warum so viele Pflegeausbildungsplätze leer bleiben. Die ÖVP-Gesundheitslandesrätin begründete ihren Standpunkt so: Seit Auszubildende je nach Alter monatlich 600 beziehungsweise 1400 Euro erhalten, sei die Anzahl der Bewerber nicht gestiegen.
Pflegemisere erfordere schnelle Reaktionen
Dass es sehr wohl ums Geld geht, glaubt die Sozialsprecherin der Landes-SPÖ, Barbara Thöny. Sie fordert 1400 Euro netto als Existenzsicherung für alle Auszubildenden zu einem Pflegeberuf – auch für Unter-20-Jährige. „So können wir auch jungen Menschen die Ausbildung ermöglichen“, fordert Thöny in einem dringlichen Antrag. Den will sie mit David Egger am Mittwoch im Landtag einbringen – für „schnelle Reaktionen“ auf die Pflegemisere.
Kurse während der Arbeitszeit: Lohnausgleich nur bei privaten Trägern
Eine zweite Baustelle sieht die SPÖ bei bereits im Beruf stehenden Pflegekräften. Damit sich mehr von ihnen weiterqualifizieren würden, sei ein voller Lohnausgleich nötig. Die Landesregierung müsse beim Bund Druck dafür machen, ist Thöny überzeugt.
Bisher ist die Lage paradox: Fachkräfte in privat betriebenen Seniorenheimen besuchen Kurse bei vollem Lohn während der Arbeitszeit. Das AMS ersetzt ihren Arbeitgebern die Personalkosten. Für Angestellte von öffentlichen Trägern gilt das nicht. Pflegerinnen in Altenheimen von Gemeinden kündigen teilweise sogar, um dann als Arbeitslose eine Pflegeausbildung vom AMS finanziert zu bekommen. „Ich glaube nicht, dass meine Mitarbeiterin zurückkommt zu uns. Diese Situation ist eigentlich pervers“, brachte es kürzlich eine Heimleiter auf den Punkt.
Grüne fordern mehr Geld für die Kurzzeitpflege
Das Land müsse Gemeinden auch bei der Kurzzeitpflege stärker unterstützen, fordert Kimbie-Humer Vogl am Mittwoch in einem Antrag. Bisher zahle das Land nur für Tage, an denen Kurzzeit-Betten belegt sind – zum Nachteil von pflegenden Angehörigen, die ab und zu ein paar Tage Erholung brauchen.
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