Bürger zur Werft:

„Stadt soll Signa-Krise als Nachdenkpause nutzen“

Niederösterreich
14.12.2023 06:30

Bürger in Korneuburg fordern nun einen vorläufigen Widmungsstopp bis die neuen - und deutlich kleineren - Werft-Pläne fixiert sind. Außerdem sprechen sie sich für eine „grüne Halbinsel“ als frei zugänglichen Erholungsraum aus.

Eigentlich ist in Korneuburg derzeit nur eines fix: Das neue Stadtviertel auf dem historischen Werftgelände wird nicht in seiner ursprünglich geplanten und feierliche präsentierten Form realisiert werden. Unter anderem die Querelen um eine zusätzliche Autobahnabfahrt und die Umweltverträglichkeitsprüfungen machten eine „Redimensionierung“ – sprich: Verkleinerung – notwendig.

Die Brennpunkt-Spitze, Regina Gruber und Harry deBoer, nutzte das Bürgerforum vor der Gemeinderatssitzung. (Bild: Verein Brennpunkt Werft, Krone KREATIV)
Die Brennpunkt-Spitze, Regina Gruber und Harry deBoer, nutzte das Bürgerforum vor der Gemeinderatssitzung.

Dann begann der öffentliche Untergang des Projektpartners Signa. Während sich die ÖVP bislang nicht in die Karten schauen lassen möchte, will die SPÖ nun Klarheit schaffen. Und will, wie berichtet, auch über einen Rückkauf des Areals von der Signa diskutieren.

Forderungskatalog vor Gemeinderatssitzung
Mitreden will auch der Verein Brennpunkt Werft, der vor der Gemeinderatssitzung am Mittwochabend im Rahmen eines Bürgerforums neue Forderungen vorlegte.

Das fordern die Bürger

  • Bei sämtlicher Planung muss auch die Zirkuswiese berücksichtigt werden.
  • Keine Umwidmungen, bis das Projekt endgültig fix ist.
  • Ein höherer Eigentumsanteil der öffentlichen Hand, insbesondere die Halbinsel soll frei zugänglich - sowie „grün“, heißt: unverbaut - bleiben.
  • Weniger Wohneinheiten und Arbeitsplätze auf dem Areal, um den Verkehr gering zu halten.

 

Vereinsobfrau Regina Gruber und ihr Stellvertreter Harry deBoer bekannten sich aber auch dazu, einer Entwicklung des Areals grundsätzlich positiv gegenüberzustehen: „Wir sehen die Jahre seit 2015/16 als Lern-Jahre. Das war als der Korneuburger Masterplan und im Anschluss der Werft-Rahmenplan entstanden ist.“

Der Brennpunkt-Verein richte bei seinen Aktivitäten den Blick auf ganz Korneuburg als lebenswerte Stadt und denke bei allen Überlegungen bestehende Interessen-Gegensätze mit. Bleibt abzuwarten, ob die örtliche Politik auch auf die Stimmen der Bürger hört.

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