Kommendes Jahr finden zwei parlamentarische U-Ausschüsse statt. Aus Zeitmangel können Zeugenanhörungen nur an sechs Tagen stattfinden. Sehr wenig Zeit, um gründlich aufzuklären. Gleichzeitig entstehen hohe Kosten.
Rund 60.000 Euro kostet ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss pro Tag! Derer gibt es im kommenden Jahr gleich zwei. Auf Verlangen von SPÖ und FPÖ werden die COFAG-Förderungen und die mutmaßliche „Bevorzugung von Milliardären in Österreich durch die Regierungspartei ÖVP“ untersucht. Letzteres zielt vor allem auf Pleite-Investor René Benko ab.
Die ÖVP hat als Retourkutsche eine Untersuchung von „rot-blauem Machtmissbrauch“ in der Zeit von 2007 bis 2020 beantragt. Wegen der bevorstehenden Nationalratswahl müssen die U-Ausschüsse bis Juli beendet sein. Die Beschaffung aller Unterlagen wird bis März dauern.
Bleibt für die Zeugenbefragungen ein Zeitfenster von rund acht Wochen von Mitte März bis Mitte Mai. Das ergibt etwa sechs Befragungstage pro U-Ausschuss, erklärt Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP). Auf die Frage, ob das nicht reine Geldverschwendung sei, sagt der Ausschussvorsitzende der letzten parlamentarischen Aufarbeitungen (Ibiza und ÖVP): „In Deutschland sind alle Ausschüsse kurz und effizient.“
TV-Übertragungen noch kein Thema
Die aktuell diskutierte TV-Übertragung der Sitzungen wird sich 2024 noch nicht ausgehen. Dass Sobotka in beiden Ausschüssen den Vorsitz führen will, stößt vor allem der Opposition sauer auf. Der Nationalratspräsident beruft sich auf die Verfahrensordnung. Er denkt an einen routinierten Vorsitz, wie er ihn im Nationalrat führe.
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.