Die Initiatoren der Super League haben ihre Pläne nach dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs zugunsten des Projekts konkretisiert. Einer der Kernpunkte der neuen Wettbewerbe sei, dass die Fans alle Spiele „live und kostenlos über eine neue digitale Streaming-Plattform verfolgen“ können, wie die Agentur A22 am Donnerstag mitteilte.
Im Männerfußball geht es um ein dreistufiges Ligen-System mit 64 Vereinen. Auf- und Abstieg sollen jährlich stattfinden, es soll keine festen Mitglieder geben.
Bei den Frauen sollen in zwei Ligen insgesamt 32 Clubs mitspielen. „Der Fußball ist frei“, sagte frühere RTL-Manager Bernd Reichart für A22 während einer Präsentation zu Mittag. Der freie Zugang vereine „Milliarden von Fans“. Die Finanzierung dafür solle über Werbung sichergestellt werden. Reichart betonte, das Super-League-Modell solle „innerhalb der europäischen Fußball-Familie“ existieren.
Als Unterstützer gelten bisher allerdings nur Real Madrid und der FC Barcelona, am Donnerstag kam zunächst kein weiterer Klub dazu. Das Super-League-Modell würde die Wettbewerbe der UEFA verdrängen. Die nationalen Ligen würden nicht angetastet werden, meinte Reichart. „Es gibt Vereine, die sehr interessiert sind“, sagte er. Sofort Namen zu nennen, würde aber den Fußball teilen, das sei nicht die Absicht.
Hintergrund
Die Vereine um Real Madrid, den FC Barcelona und Juventus Turin verkündeten 2021, eine Super League als Konkurrenz für die etablierte Champions League zu gründen. Der Aufschrei bei Ligen, Fans und der Politik fiel heftig aus - das Projekt scheiterte krachend. Doch nun scheint der Weg frei zu sein
Real-Präsident Florentino Pérez: „Wir von Real Madrid begrüßen mit großer Genugtuung die Entscheidung des Gerichtshofs der Europäischen Union, der für die Gewährleistung unserer Grundsätze, Werte und Freiheiten zuständig ist.“
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