Bis zu 100 km/h

Orkanböen sorgten für Einsätze quer durchs Land

Österreich
22.12.2023 08:23

Orkanartige Böen sind in der Nacht auf Freitag quer über Österreich gefegt. Entwurzelte Bäume, Stromausfälle, gesperrte Straßen und abgestürzte Dachteile beschäftigten die Einsatzkräfte die ganze Nacht über. Alleine in Salzburg rückte die Feuerwehr zu insgesamt 120 Einsätzen aus.

Im Salzburger Stadtteil Liefering stürzte ein Baum auf einen vorbeifahrenden Obus. Dabei wurde eine 55-jährige Lenkerin verletzt. Außerdem mussten die Einsatzkräfte nach mehreren Stromausfällen Personen aus stecken gebliebenen Skiliften befreien.

Flüge in Salzburg umgeleitet
Auch am Flughafen Salzburg wurden zwei aus Hamburg bzw. Düsseldorf kommende Maschinen wegen der staken Seitenwinde nach Linz umgeleitet und zwei weitere Verbindungen gestrichen, sagte Airport-Sprecher Alexander Klaus. Durch umgestürzte Bäume kam es auf der Tauernautobahn (A10) zu mehreren Staus im Frühverkehr.

35.000 Haushalte ohne Strom
In Oberösterreich waren rund 35.000 Haushalte wegen des Sturmtiefs „Zoltan“ mehrere Stunden lang ohne Strom. In den frühen Morgenstunden waren noch immer rund 2000 Haushalte betroffen. In Wels etwa riss der Sturm das Dach von der Turnhalle einer Volksschule.

Im obersteirischen Bezirk Liezen standen rund 20 Wehren mit 280 Männer und Frauen im Unwettereinsatz, hieß es in einer Aussendung des Bereichsfeuerwehrkommandos Liezen.

Der heftige Sturm deckte das Dach der Turnhalle einer Schule in Oberösterreich ab. (Bild: laumat.at/Matthias Lauber)
Der heftige Sturm deckte das Dach der Turnhalle einer Schule in Oberösterreich ab.

Auch Tirol betroffen
Auch zahlreiche Tiroler mussten bis in die Morgenstunden wegen des Sturms ohne Strom ausharren. Rund 900 Haushalte waren dabei betroffen.

Lawinengefahr in NÖ
Mehr Arbeit gab es über Nacht auch für die Feuerwehr in Wien. Von 210 Einsätzen waren 80 auf den Sturm zurückzuführen. Grobe Schäden wurden aber keine verzeichnet. In Niederösterreich sind die Einsatzkräfte weiterhin in Alarmbereitschaft. Gerechnet werde mit „massiven“ Einsätzen bis zum Wochenende. Auf den Bergen herrschte teils erhebliche Lawinengefahr (Stufe 5).

Es bleibt stürmisch
Die Wetterwarnung bleibt auch am Freitag und Samstag noch aufrecht. Es werden weiter Sturm, Schnee und teils heftige Regenschauer erwartet.

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