Anstatt den Heiligen Abend daheim zu verbringen, weichen viele Wiener ins Hotel oder ins Restaurant aus. Doch wie wird dort gefeiert? Die „Krone“ blickte hinter die Kulissen.
Weihnachten ist und bleibt das Fest der Liebe und Familie. Doch die Feiertage bringen auch immer Stress und Arbeit mit sich. Die Vorbereitungen nehmen schließlich viel Zeit in Anspruch. Nach einem Kochmarathon kommt nach dem Fest noch das große Aufräumen dazu. Um dem zu entgehen feiern daher viele Wiener den Heiligen Abend außerhalb der eigenen vier Wände.
Das Hotel Marriott am Parkring in der City zählt dabei zu den beliebtesten Feierorten. Schon seit Monaten ist die Weihnachts-Gala restlos ausverkauft. Dabei waren die Weihnachten für die Gastronomie früher so etwas wie eine Saure-Gurken-Zeit.
„Vor 20 Jahren wurden an den Weihnachtsfeiertagen in der Stadt noch die Gehsteige hochgeklappt“, erzählt Hoteldirektor Dieter Fenz. Doch davon kann heute keine Rede mehr sein.
„Viele wollen sich die Arbeit nicht mehr antun“
Eine Entwicklung die auch Gastroobmann Peter Dobcak, Wirtschaftskammer-Spartenobmann für Gastronomie, bestätigt: „Schon immer mehr feiern Weihnachten nicht daheim und verbringen den Heiligen Abend und die Festtage im Restaurant oder im Hotel. Viele wollen sich die Arbeit einfach nicht mehr an tun.“ Heuer werden allerdings etwas weniger Lokale geöffnet sein, weil das Weihnachtsfest auf einen Sonntag fällt, an dem viele Gastronomiebetriebe meistens geschlossen haben.
Wir sind für viele Wiener, aber auch für die internationalen Gäste schon so etwas wie ein Stück Zuhause geworden. 95 Prozent unserer Gäste am Heiligen Abend sind Wiener und reservieren am selben Abend schon für das nächste Jahr.
Hotelgeneraldirektor Dieter Fenz
Doch wie wird der besonderen Feiertag in dem Luxushotel gefeiert? „Am 24. Dezember liegt immer eine ganz magische Stimmung in der Luft. Gemeinsam entspannt feiern ist das Motto des Abends“, sagt Direktor Fenz. Die Atmosphäre sei jedenfalls immer sehr familiär.
gibt es dieses Jahr im Hotel Marriott für die Weihnachtsfeier am Heiligen Abend. Dazu kommen noch bis zu 300 À-la-carte-Bestellungen.
Gegen 17.30 Uhr trudeln dann langsam die ersten Gäste ein. Einige kommen direkt nach der Bescherung, andere hingegen verlegen das große Schenken in das Ringstraßenhotel. Gestartet wird mit einem Aperitif. Beim austro-amerikanischen Buffet gibt es alles was das Herz begehrt. Der Preis dafür? Wohlfeile 112 Euro pro Person, ohne Getränke. Diskussionen was am Essenstisch landet fallen dafür, im Gegensatz zu daheim, gänzlich weg.
Traditionelles Weihnachtsgansl und Karpfen dürfen aber auch hier nicht fehlen. Die Zahlen für die mehr als 1000 Gäste haben es in sich: 180 Kilogramm Lachs, 140 Kilo Garnelen, 600 Austern, 64 ganze Truthähne, 48 Enten und 40 Weihnachtsgänse werden an dem Abend verputzt. Dazu kommen noch 200 Kilo Rinderfilet und Beiried.
Rund 200 der insgesamt 300 Hotelangestellten sind auch am Heiligen Abend im Einsatz. Darunter der Koch Akshay Khade, der in der Küche die feinen Köstlichkeiten zaubert. Auch Salesmanagerin Julie Newman verbringt die Heilige Nacht am Arbeitsplatz.
Wie viele andere Hotels, ist das 5-Sterne-Haus über die Feiertage übrigens so gut wie ausgebucht. Nur noch vereinzelt sind Zimmer frei.
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