Vier Männer wurden im Zuge der aufgedeckten Anschlagsplanungen in Europa verhaftet - sie befinden sich aktuell in Gewahrsam. Die Polizei bilanziert nach den Weihnachtsfeierlichkeiten positiv, die Sicherheitsmaßnahmen hätten gegriffen. Doch 100 Prozent Entwarnung will man noch nicht geben.
Die Weihnachtsmessen in der Bundeshauptstadt sind am Sonntag ohne besondere Vorkommnisse über die Bühne gegangen. Die Sicherheitsmaßnahmen der Exekutive hätten gegriffen, teilte Polizeisprecher Philipp Haßlinger Montagvormittag mit. In den vergangenen Tagen war bekannt geworden, dass ein Anschlag auf den Wiener Stephansdom geplant sei.
Terroristen in Ottakring verhaftet
Über die Weihnachtsfeiertage muss entschieden werden, ob gegen die vier Verdächtigen Untersuchungshaft verhängt wird. Die mutmaßlichen Terroristen waren am Samstag in Wien-Ottakring festgenommen worden. Im Zuge der Amtshandlung war außerdem eine vierte Person festgenommen worden, gegen die aufgrund fremdenrechtlicher Bestimmungen bereits gesucht wurde, er wurde daher in Gewahrsam genommen. Ob dieser Mann mit den geplanten Straftaten etwas zu tun hat, muss erst geklärt werden.
Bilder: Die Polizei hatte am Weihnachtstag unter anderem den Stephansdom besonders gesichert.
Die Terror-Verdächtigen befinden sich in der Justizanstalt Wien-Josefstadt. Die Staatsanwaltschaft kündigte an, beim Landesgericht für Strafsachen U-Haft-Anträge einbringen zu wollen. Ermittelt wird wegen terroristischer Vereinigung (§278b StGB) in Verbindung mit terroristischen Straftaten (§278c StGB).
Anschläge in ganz Europa geplant
Die Männer sollen Teil eines radikalislamistischen Netzwerks sein, das Anschläge in Wien, aber auch in Köln und Madrid geplant haben soll. Direkt vor der Umsetzung befindliche Attentatspläne dürfte es zumindest in Wien noch nicht gegeben haben.
Die Polizei hatte der Lage entsprechend die Sicherheitsvorkehrungen verschärft. Über die Weihnachtsfeiertage in Richtung Silvester bleiben diese, insbesondere im Streifen- und Überwachungsdienst aufrecht. Wie viele zusätzliche Beamtinnen und Beamten dafür in den Dienst gestellt wurden bzw. werden, wird nicht kommuniziert.
Kirchen besonders geschützt
Neben uniformierten sind auch zivile Einsatzkräfte mit besonderer Ausrüstung und Langwaffen an neuralgischen Punkten unterwegs. Die polizeiliche Aufmerksamkeit richtet sich vor allem auf Kirchen und religiöse Veranstaltungen, insbesondere Gottesdienste, sowie auf Weihnachtsmärkte.
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