Ein Radikalvorschlag der Rad-Initiative für einen Radschnellweg am Gürtel wird von der Stadt Wien rigoros abgelehnt.
Der Gürtel ist mehr als 11 Kilometer lang und eine der wichtigsten Hauptverkehrsrouten der Stadt. Sowohl für Autos als auch Fahrräder.
Doch die stark befahrene Straße ist für letztere mäßig attraktiv. Aktuell gibt es dort nur auf kurzen Abschnitten einen getrennten Radweg. Fußgänger und Radler teilen sich zu schmale Wege, alle paar hundert Meter muss die Seite gewechselt werden. Zwischen Gaudenzdorfer und Landstraßer Gürtel gibt es zudem eine riesige Lücke wie die Initiative „Radeln For Future“ regelmäßig kritisiert. Deren Sprecher lässt nun mit einer radikalen Idee aufhorchen.
„Eine Fahrspur für Autos weniger“, fordert Gerhard Allgäuer. So könnte, von den anderen Spuren durch Betonleitwände abgetrennt, ein Radschnellweg entstehen. Das schone das Budget, da keine großen Umbauten notwendig sind und ermögliche eine schnelle Umsetzung.
Schon jetzt einer der Stau-Hotspots in der Stadt
Dabei ist die viel befahrene Straße schon jetzt einer der heftigsten Staufallen Wiens. Verkehrsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) hat dem Radikalvorschlag zudem bereits mehrfach eine Absage erteilt.
Auch die Grünen üben Kritik. „Der Gürtel ist laut, dreckig und voller Abgase. Das, was die Stadtregierung plant, sind nur Behübschungsmaßnahmen - also wieder ein Fleckerlteppich“, so Judith Pühringer und Peter Kraus, Parteivorsitzende der Wiener Grünen. Die Ökopartei spricht von einer nächsten vergebenen Chance. Der Gürtel müsse grundlegend verändert werden.
Verkehrsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) hat dem Radikalvorschlag zudem bereits mehrfach eine Absage erteilt. Die Stadt verspricht für das Jahr 2024 jedenfalls „eine generelle Aufwertung und Attraktivierung des Gürtels“. Begrünung, Kühlung und attraktive Aufenthaltsplätze für alle werden im Augenmerk liegen. Details dazu sind derzeit allerdings noch offen.
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