Nach den jungen Todesopfern im Vorjahr verlief die Silvesternacht heuer in Sachen Feuerwerk hierzulande durchaus erfreulicher. Gefordert waren die Einsatzkräfte dennoch.
Für die Polizei war der Start ins neue Jahr ohne tödliche Böllertragödie heuer ein erfreulicher: Gänzlich vorfallsfrei ging es aber nicht Richtung 2024. Mit acht Verletzten und mindestens fünf Bränden sowie etwa einem dutzend Sachbeschädigungen forderte die Silvesternacht vielerorts die Einsatzkräfte.
Bub an Hand verletzt
In Wiener Neustadt zog sich ein Zwölfjähriger kurz nach Mitternacht beim Wegräumen eines abgebrannten Feuerwerkskörpers die schwersten Wunden an Silvester zu: Aus bisher unbekannter Ursache explodierte der Gegenstand in seiner linken Hand und verletzte ihn dabei auch am Auge und im Bauchbereich. Der Bub wurde ins Spital gebracht. Ebenfalls schwerer verletzt wurde eine 31-Jährige bei der Detonation eines Feuerwerkskörpers in Gumpoldskirchen. Die Frau aus dem Bezirk Mödling wurde mit Verletzungen an der Schläfe und dem Ohr ins Krankenhaus eingeliefert.
Halb so viele Verletzungen wie im Vorjahr
Eine illegale Kugelbombe – vermutlich aus Tschechien – wurde einem 17-Jährigen in Tulln zum Verhängnis. Die Wucht der Explosion setzte Teile seiner Jacke in Brand, der Jugendliche erlitt Verbrennungen im Gesicht. In Ennsdorf, Stockerau, Neulengbach und Rabenstein an der Pielach wurden fünf Männer im Alter zwischen 20 und 58 Jahren beim Zünden von Feuerwerksbatterien vor allem im Gesicht verletzt.
Insgesamt hagelte es 164 Anzeigen und 14 Organmandate nach dem Pyrotechnik-Gesetz. Gefordert waren die Feuerwehren etwa bei einem Scheunenbrand in Mitterreith im Bezirk Zwettl: Eine Rakete dürfte die Flammen ausgelöst haben.
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