Der Fußball-Weltverband FIFA hat wegen einer Gerichtsentscheidung in Deutschland seine neuen Regeln für Spielervermittler vorerst weltweit ausgesetzt!
Dies gelte bis zu einem endgültigen Urteil durch den Europäischen Gerichtshof (EuGH), beschloss der Ratsausschuss der FIFA. Dies geht aus einem Brief an die Mitgliedsverbände des Weltverbandes hervor, berichtete die Süddeutsche Zeitung am Montag.
Für mehr Kontrolle und größere Transparenz auf Transfermarkt
Die FIFA hatte die neuen Regeln 2022 verabschiedet. Diese sollten unter anderem die Einnahmen der Spielerberater begrenzen, die laut FIFA im abgelaufenen Jahr weltweit 820 Millionen Euro an abgewickelten Fußball-Transfers verdienten. Überdies soll verhindert werden, dass Berater bei einem Transfer sowohl den aufnehmenden als auch den abgebenden Klub vertreten. Der Weltverband will mit den Regeln für mehr Kontrolle und größere Transparenz auf dem Transfermarkt sorgen.
Die Regularien sind Kern mehrerer Rechtsstreitigkeiten. Das Landgericht Dortmund hatte im Mai 2023 mit einer einstweiligen Verfügung die Anwendung, Um- und Durchsetzung des Reglements untersagt. Das Landgericht Mainz hatte ein anderes Verfahren ausgesetzt und ein sogenanntes Vorabentscheidungsersuchen an den Europäischen Gerichtshof gerichtet.
„Pflicht, weltweite Wettbewerbsgleichheit zu schützen!“
Der Weltverband habe „die Pflicht, Unsicherheiten und Ungleichheiten zu verhindern, und eine weltweite Wettbewerbsgleichheit zu schützen“, heißt es in dem Brief der FIFA zur Begründung, warum die Regularien nun nicht nur in der Europäischen Union ausgesetzt werden. Die Verbände seien zudem aufgerufen, auch entsprechende nationale Regeln vorerst auszusetzen.
Die FIFA äußerte sich überzeugt, dass die Regularien weiterhin notwendig seien. Der Internationale Sportgerichtshof CAS hatte nach einer Klage der Professional Football Agents Association (ProFAA) zugunsten der FIFA und deren Beschränkungen geurteilt.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.