Die Steiermark ist ein bärenstarkes Sport-Land. Doch nicht überall hängt der Himmel voller Geigen. Frag nach bei den Eishockey-Cracks, den Korbjägern, den Handballern oder den Volleyballern. Die „Krone“ macht den Check der Liga-Letzten.
Das neue Jahr im Zeichen der berühmten „Roten Laterne“! In einigen steirischen Hallen leuchtet sie seit geraumer Zeit für die weiß-grünen Sorgenkinder dunkelrot.
Wie etwa im Merkur Eisstadion, wo die Graz99ers seit Wochen am Tabellenende feststecken - und mit nur neun Siegen in bislang 33 Spielen satte 17 Punkte von ihrem Saisonziel, dem Einzug in die Pre-Play-offs, entfernt sind. „Unser Start in die Saison hat uns alles kaputtgemacht. Wir hätten in der Anfangsphase der Meisterschaft fünf bis sechs Spiele gewinnen können. Dann würde auch die jetzige Tabellensituation eine komplett andere sein. Aber das haben wir selbst verschuldet“, zeigt sich der schwedische Coach Johan Pennerborn geläutert.
Abseits der Eisfläche werden bereits die Weichen für eine glorreichere Zukunft gestellt. Der künftige Präsident Herbert Jerich und sein künftiger Sportdirektor Philipp Pinter arbeiten eifrig am Kader für 2024/25. Ein Glück, dass es in der Eishockey-Liga keinen Abstieg gibt
„Ein schlafender Riese“
In der Handball-Liga fühlt sich das Abstiegsgespenst in Bärnbach/Köflach pudelwohl. Schon in den letzten zwei Saisonen landeten die Weststeirer sowohl im Grunddurchgang als auch in der Abstiegsrunde auf dem letzten Platz, konnten aber beide Male die Klasse halten. Weil zunächst kein Zweitliga-Team aufsteigen wollte (aus wirtschaftlichen Überlegungen) und im Vorjahr der spätere Meister Westwien freiwillig abgestiegen ist. Mit nur zwei Unentschieden aus 13 Spielen ist man auch heuer Letzter.
Der Sensationstransfer von Robert Weber und die Trennung von Coach Luka Zvizej im November konnten daran nichts ändern. Immerhin ist nun klar, dass Weber auch nach seinem EM-Einsatz im Jänner als Spielertrainer bleiben wird. „Ich glaube, dass der Klub ein schlafender Riese ist“, meinte Weber zuletzt. Es ist aber höchste Zeit, dass dieser Riese aus seinem Winterschlaf erwacht.
Daneben gegriffen
15 Mal probiert, 15 Mal ist puncto gewinnen nix passiert - das ist das leidige Motto bei Fürstenfelds Basketballern. Von Panik ist man bei den Panthers aber weit weg. „Wir wissen, wo wir budgetär in der Liga stehen. Bei den Legionären haben wir nicht die glücklichsten Entscheidungen getroffen“, so Obmann Pit Stahl, der Trainer Flavio Priulla bestätigt. „Ich sehe ja die Trainings, es liegt nicht an seiner Arbeit.“
Neue US-Spieler (deren Arbeitserlaubnis noch fehlt) sollen Abhilfe schaffen. Und vielleicht „helfen“ auch Wiens Timberwolves, die ausstehende Zahlungen an die Liga leisten müssen - sonst drohen Konsequenzen bis zum Lizenzentzug!
Der Superliga-Verbleib ist überlebenswichtig für Fürstenfeld - speziell für die neu gestartete Nachwuchs-Offensive. Stahl: „Es gibt hier derzeit kaum ein Volksschulkind, das wir nicht betreuen!“
Play-off ist in Reichweite
An zwei Fronten kämpfen die Weizer Volleyballer. Einerseits gibt’s das schier endlose Thema mit der neuen Halle - der Bundesligist muss ja weiter nach Graz auswandern. Eine Lösung in der leidigen Causa ist noch nicht in Sicht.
Andererseits klemmt’s sportlich: Mit nur einem Sieg ist man Letzter. „Wir haben einen jungen Kader und anders als unsere Gegner keinen Legionär“, sagt Ulve Steidl, der sich aber sicher ist. „Den Klassenerhalt schaffen wir!“ Sogar das Play-off wäre noch möglich, das ist aktuell gerade einmal zwei Punkte weg. „Das vorrangige Ziel bleibt trotzdem der Ligaverbleib.“
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