Guten Morgen

Gefährliche Drohung | Schattenmann

Gefährliche Drohung. Andreas Babler, Herbert Kickl, Karl Nehammer: Was haben sie gemeinsam? Mehr, als dass sie alle in der abgelaufenen Woche als Interview-Gäste in der „ZIB 2“ saßen? Was bei Kickl eine rare Ausnahme ist, gilt ihm doch der Staatsfunk als ein bevorzugtes Feindbild. Die drei Herren eint, dass sie alle gerne Bundeskanzler wären. Einer von ihnen ist es zurzeit bekanntlich, einer aus diesem Trio wird wahrscheinlich auch nach den Wahlen in diesem Jahr im Kanzleramt sitzen. Wobei die Chancen für zwei aus diesem Trio  sinken, je mehr über die Umtriebe von  Parteifreunden bekannt wird, die einst selbst am Ballhausplatz residierten: Alfred Gusenbauer, SPÖ-Kanzler von  2007 bis 2008, und Sebastian Kurz, ÖVP-Kanzler von Ende 2017 bis 2019 und 2020 bis 2021, werfen dunkle Schatten über ihre Nachfolger. Ihre Nähe zum als Milliardenpleitier enttarnten Tiroler  Immobilienjongleur René Benko lässt sie ins Zwielicht geraten. Dabei wird Gusenbauer sein Interview im Ö1-Mittagsjournal vom Samstag wenig helfen. Da wies er so gut wie jede Schuld von sich. Und schon gar nicht denke er daran, aus der Partei auszutreten - er werde sich weiter als „einfaches Parteimitglied“ einbringen. Eine gefährliche Drohung für Andreas Babler, eine gefährliche Drohung für die ganze SPÖ!

Schattenmann. Wie gut hat es vergleichsweise der dritte Kanzleramtsanwärter von der FPÖ: Kanzler gab es noch keine in seiner Partei. An zwielichtigen Figuren mangelt(e) es zwar auch bei den Freiheitlichen nicht wirklich. Auch die bisherigen Regierungsbeteiligungen der Blauen bleiben nicht als große Lichtblicke in Erinnerung. Doch Herbert Kickls Weg an die Spitze ist vorgezeichnet. Gestern, beim großen Neujahrstreffen der Blauen an einem Badeteich nahe Graz signalisierte er in gewohnter Deutlichkeit, dass alle anderen bei den Wahlen in diesem Jahr baden gehen werden, aber sicher nicht die Freiheitlichen. In den Geschichtsbüchern werde einmal stehen, das „Abstreifen der Ketten“ und die „Rückkehr der echten Demokratie“ habe am 13. Jänner in Graz in der Schwarzlhalle begonnen, posaunte Kickl, ehe er zu einem Rundumschlag ohne jede Rücksicht loslegte. Ja, Schattenkanzler sind es nicht, die Kickl am Kurs aufs Kanzleramt im Weg stehen. Im Weg stehen kann er sich nur noch selbst - auch, weil ihn viele selbst für einen Schattenmann halten.

Kommen Sie gut durch den Sonntag!

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