Der Ausbau der Nordbahn hat in Deutsch-Wagram offenbar auch massive Auswirkungen auf den Autoverkehr. Denn wegen der Sperre der Bahnbrücke in der Bockfließer Straße kommt es zu umfangreichen Umleitungen - mit Folgen.
„Chaos durch fehlende Beschilderung, Stau und gefährliche Situationen in Wohngebieten“, ortete SPÖ-Gemeinderat Harald Nikitscher am Samstag beim Inkrafttreten der neuen Regelungen. Er und seine Genossen reagierten mit Warnschildern, die in den betroffenen Straßenzügen zum Langsamfahren auffordern. Allerdings währte der Schilderwald nicht lange: „In einer Nacht-und-Nebel-Aktion wurden unsere sicherheitsrelevanten Schilder auf Anweisung der ÖVP-Bürgermeisterin demontiert“, ärgerte sich Nikitscher am Sonntag.
Es kann nicht einfach jeder Schilder in der Stadt aufhängen. Das ist verboten. Daher habe ich die 50 bis 60 Schilder der SPÖ entfernen lassen.
Ulrike Mühl-Hittinger, ÖVP-Bürgermeisterin von Deutsch-Wagram
Bild: ÖVP Deutsch-Wagram
Stadtchefin Ulrike Mühl-Hittinger bestätigt unumwunden, dass sie die Taferln entfernen ließ: „Es kann nicht jeder einfach Schilder aufhängen, das muss genehmigt werden. Es gab aber keinerlei Ansuchen.“ Ein Hinweis zum Einbremsen auf 30 km/h sei zudem unnötig. „Bei uns gilt in der Stadt außer auf Landesstraßen Tempo 30. Das ist mit Verkehrstafeln angezeigt und zum Teil auf den Fahrbahnen aufgemalt“, erklärt die Bürgermeisterin. Dass die Ausschilderung der Umleitung mangelhaft war, räumt Mühl-Hittinger ein: „Das hat eine Firma gemacht.“ Die Gemeinde habe aber bereits nachgebessert: „Jetzt herrscht kein Chaos mehr.“
Ersatzbrücke als Gefahr
Kritik übt die SPÖ aber auch an der Ersatzbrücke für Fußgänger. Diese sei für Behinderte nicht nutzbar, für Eltern mit Kinderwagen ebenso wenig. Für Nikitscher steht zudem fest: „Die Holzkonstruktion ist bei Regen und Schnee gefährlich. Bei der derzeitigen Witterung sollte man sie daher meiden!“
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