Ein 86-jähriger Linzer war am Wochenende beim Spazierengehen bei Eiseskälte verschwunden, zwei Stunden später entdeckte ihn eine aufmerksame Polizistin, die am Rückweg des Sucheinsatzes war. Doch nicht alle Fälle von abgängigen Personen nehmen ein solch glückliches Ende.
Plötzlich war ihr Gatte weg: Ein älteres Ehepaar war Samstagnachmittag beim Pleschinger See spazieren, als ein 86-jähriger Linzer allein zum Auto zurückkehren wollte, weil er müde war. Doch als seine Frau (78) kurz darauf selbst zum abgestellten Fahrzeug kam, war ihr Ehemann, wie berichtet, spurlos verschwunden.
Was folgte, waren bange Stunden. Eine Fahndung durch mehrere Polizeistreifen brachte zunächst keinen Erfolg, und die Zeit drängte: Es wurde immer kälter und dunkler. Also wurden mit der Feuerwehr, Rettungssuchhunden und einem Polizeihubschrauber weitere Einsatzkräfte hinzugezogen, die das Gebiet großräumig durchforsteten.
Rettung auf der Rückfahrt
Zur Retterin des betagten Linzers wurde schließlich eine aufmerksame Polizistin, die rund zwei Stunden nach der Vermisstenmeldung auf der Rückfahrt zu ihrer Dienststelle war: Sie entdeckte den 86-Jährigen, der zu Fuß im Linzer Stadtteil Dornach unterwegs war. Der Senior blieb unverletzt und konnte zu seiner Gattin zurückgebracht werden.
Zwei Oberösterreicher abgängig
Doch nicht alle Fälle von abgängigen Personen nehmen ein derart glückliches Ende. Immer noch keine Spur gibt es von Karl R., jenem 88-Jährigen aus Leonding, der heute vor einer Woche von einem Spaziergang nicht zurückkehrte.
Oder von Christa P. (54): Die Linzerin war bereits im Oktober verschwunden. Alle bisherigen Suchaktionen - nach dem 88-Jährigen fahndeten in der ersten Nacht etwa 200 Einsatzkräfte und 40 Hunde - blieben erfolglos.
„Nach Vermissten wird immer gesucht“
Dennoch wird nach den beiden Abgängigen weiter Ausschau gehalten: „Nach Vermissten wird immer gesucht, solange sie nicht gefunden wurden“, erklärt Polizeisprecher Clemens Lehner-Redl. Zum Beispiel im Zuge des Streifendienstes, und zwar großflächig, denn: „Wenn jemand in ein öffentliches Verkehrsmittel steigt, kann er überall sein“, so Lehner-Redl zur „Krone“.
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