Die Besuche bei Privatärzten haben sich in nur wenigen Jahren verdreifacht - die SPÖ sieht „Kassenzerschlagung“ unter der türkis-blauen Regierung als Ursache für diesen explosionsartigen Anstieg der Wahlarztbesuche.
Einen explosionsartigen Anstieg hat es bei den Besuchen von Privatärzten gegeben. In nur vier Jahren haben sich die Zahlen verdreifacht. Gab es 2019 noch rund 100.000 Anträge auf Kostenrückerstattung von Frauenarzt-Konsultationen bei den Gebietskrankenkassen, waren es 2022 bereits an die 300.000. Ähnlich die Entwicklung bei Kinder- und Hausärzten (siehe Grafik).
SPÖ: Niedergelassenen Bereich ausgehungert
Diese Zahlen hat die SPÖ mittels parlamentarischer Anfrage an das Gesundheitsministerium erfragt. Für die Sozialdemokraten zeigen sich hier eindeutig die Auswirkungen der „Kassenzerschlagung“ unter Türkis-Blau. „Durch ein Aushungern des niedergelassenen öffentlichen Bereichs verlängerten sich die Wartezeiten und immer mehr Menschen zahlen aus ihrer eigenen Brieftasche für Gesundheitsleistungen, die im österreichischen Gesundheitssystem öffentlich und selbstverständlich sein sollten.“ Die durchschnittliche Wartezeit für einen Termin bei einem Frauenarzt mit Kassenvertrag beträgt aktuell 28 Tage, geht aus der Anfrage weiters hervor.
„Alle Versprechen von FPÖ und ÖVP wurden gebrochen: Statt Einsparungen und einer Patientenmilliarde gibt es Zusatzkosten für die Kasse und die Versicherten. Statt einer versprochenen Leistungsharmonisierung, gibt es heute mehr Zwei-Klassen-Medizin“, kritisiert SPÖ-Klubobmann Philip Kucher. Die SPÖ spricht sich für eine Termingarantie beim Facharzt innerhalb von 14 Tagen aus. Dafür soll die Gesundheitshotline 1450 zu einer Terminvermittlungs-Plattform ausgebaut werden.
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