Tausende erwartet

Mehrere Demos gegen Rechtsextremismus am Freitag

Politik
25.01.2024 12:21

Nach den Kundgebungen gegen Rechtsextremismus in Deutschland sind am Freitag auch in Österreich ähnliche Demonstrationen geplant. Insgesamt werden in Wien, Innsbruck und Salzburg tausende Menschen erwartet. In Wien haben unter anderem SPÖ-Chef Andreas Babler und die grüne EU-Spitzenkandidatin Lena Schilling angekündigt, teilzunehmen.

Politikerinnen und Politiker sollen aber generell keine Reden halten, sagte Errich Fenninger, Sprecher der Plattform für eine menschliche Asylpolitik. Die Organisation hat die Demonstration gemeinsam mit den NGOs Fridays for Future und Black Voices organisiert. Weitere Organisationen wie die Caritas und die Arbeiterkammer (AK) haben sich dem Aufruf angeschlossen. Alleine in Wien werden 5000 bis 10.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet. Um das Parlament soll ein Menschenring gebildet werden, zudem stehen Reden auf dem Programm. Beginn ist um 18 Uhr.

Sperre ab Operngasse in Wien
Laut ÖAMTC ist von einer Sperre des Rings ab der Operngasse bis in die späten Abendstunden auszugehen. Er empfiehlt daher, etwa auf die Linke Wienzeile sowie rund um den Karls- und Schwarzenbergplatz auszuweichen. Auch in Innsbruck und Salzburg sind am Freitag Demonstrationen geplant. In der Tiroler Landeshauptstadt beginnt „Aufstehen gegen Rechts.Tirol für Demokratie und Vielfalt“ um 17 Uhr am Landhausplatz, zur selben Zeit ist in Salzburg der Protest „Gemeinsam für Menschlichkeit, Solidarität und gegen Extremismus“ vor dem Hauptbahnhof geplant. Hinter diesen Protesten stehen mitunter Fridays For Future, Omas gegen Rechts und die Österreichische Hochschülerinnen- und Hochschülerschaft (ÖH) Salzburg.

Eine Demonstration gegen Rechtsextremismus in Hamburg (Bild: APA/dpa/Jonas Walzberg)
Eine Demonstration gegen Rechtsextremismus in Hamburg
Vor dem Parlament in Wien soll ein Menschenring gebildet werden. (Bild: Martin A. Jöchl)
Vor dem Parlament in Wien soll ein Menschenring gebildet werden.

Vorbild Deutschland
Vorbild der Kundgebungen sind ähnliche Proteste, die am vergangenen Wochenende in Deutschland stattgefunden haben. Auslöser waren Enthüllungen des Recherchezentrums Correctiv über ein Treffen von Rechtsextremistinnen und Rechtsextremisten am 25. November, an dem unter anderem AfD-Politikerinnen sowie -politiker und der frühere Kopf der rechtsextremen Identitären Bewegung in Österreich, Martin Sellner, teilgenommen haben. Dabei soll über Massendeportationen von Millionen Menschen gesprochen worden sein.

Im österreichischen Demo-Aufruf wird gesagt, dass die FPÖ „genau so schlimm wie die AfD“ sei. „Gerade jetzt, mit rechten Parteien auf dem Vormarsch, müssen wir alle laut gegen die erschütternden Entwicklungen in der europäischen Asylpolitik sowie die Bedrohung durch den wachsenden Rechtsextremismus ankämpfen“, heißt es.

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