Wieder haben ein Rauchmelder und eine aufmerksame Nachbarin Schlimmeres verhindert: In der Wohnung einer hörgeschädigten und zudem schlafenden Klagenfurterin wurde rechtzeitig ein Brand bekämpft.
In der Nacht auf Sonntag gegen 1 Uhr hörte eine Klagenfurterin aus der Nachbarwohnung den schrillen Ton eines Rauchwarnmelders und alarmierte die Feuerwehr.
Die Bewohnerin hatte den Alarm nicht gehört, da ihr Gehör beeinträchtigt ist. Die Feuerwehrleute fanden die 36-Jährige schlafend vor - und einen Schmorbrand: Eine eingeschaltete Stehlampe war umgefallen und hatte auf einem Hocker dort liegende Bekleidung und den Schaumstoffbezug zum Schmoren gebracht.
Als wir in die Wohnung kamen, war diese bereits völlig verraucht. Die Frau hatte davon nichts mitbekommen und war völlig überrascht, als sie von den diensthabenden Kollegen geweckt wurde. Nach drei, vier Stunden wäre die Frau vermutlich entweder durch die Giftgase oder eventuell durch das Feuer umgekommen.
Branddirektor-Stellvertreter Wolfgang Germ von der Berufsfeuerwehr Klagenfurt
Mit der schwerhörigen Bewohnerin konnten die Einsatzkräfte von Berufsfeuerwehr und Rotem Kreuz lediglich schriftlich kommunizieren. Sie gab an, unverletzt zu sein und keine weitere Hilfe zu brauchen.
In der Wohnung entstand geringer Sachschaden.
Rauchmelder mit Lichtsignal
Für Menschen mit Gehörbeeinträchtigung gibt es Rauchmelder mit einem zusätzlichen Lichtsignal: Intensive Lichtblitze können sie natürlich leichter wahrnehmen als lautes Piepsen. „Ich möchte hier zur Aufklärungsarbeit beitragen, denn zu wenige wissen von diesen speziellen Rauchmeldern, die gehörbeeinträchtigten Personen mehr Schutz bieten. Ich werde mich dazu auch mit den Gehörlosenverbänden in Klagenfurt in Verbindung setzen“, kündigt der Klagenfurter Bürgermeister und Feuerwehrreferent Christian Scheider an.
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