Neiddebatte will die Kontrollpartei Liste Fritz keine lostreten, aber mehr Transparenz bei Tiwag-Top-Gagen „wäre schon angesagt“ - noch dazu, wo bald neue Vorstände kommen. Die Gehälter werden auch Thema im Landtag.
Landeshauptmann Anton Mattle hat die Neuaufstellung des Landesenergieversorgers Tiwag im Zuge des Strompreisdesasters bereits angekündigt. Darunter fällt auch die personelle Neustrukturierung. Zwei von drei Vorstandsposten sind ausgeschrieben, die Bewerbungsfrist läuft bis Ende April. Vorstandsvorsitzender Erich Entstrasser geht 2025 in Pension, Vorstand Thomas Gasser, zuständig genau für jene Energiefragen, die die Tiwag in die Bredouille gebracht haben, könnte sich erneut bewerben. Oder auch nicht.
Diese Neuausschreibung zum jetzigen Zeitpunkt ist völliger Humbug: Wir werden fünf Vorstände haben.
Markus Sint (Liste Fritz)
„Einarbeitungszeit“
„Diese Neuausschreibung zum jetzigen Zeitpunkt ist völliger Humbug: Wir werden fünf Vorstände haben“, erläutert Liste-Fritz-Klubobmann Markus Sint im Vorfeld des Feber-Landtags. Denn den neuen werde eine Einarbeitungszeit zugestanden. „Wofür sie das brauchen, ist mir schleierhaft. Ich gehe ja davon aus, dass sich hier Top-Profis bewerben.“
Manager-Gehälter Thema im Landtag
Billig wird das obendrein nicht. Denn schon die bisherigen drei Vorstände kassieren rund 1,2 Millionen Euro pro Jahr – ohne Boni, versteht sich. Wie hoch diese sind, weiß offiziell keiner. Sint macht diese Manager-Gehälter zum Thema der Fragestunde im Landtag. Er fordert deren Offenlegung, wie dies auch in anderen Wirtschaftsbereichen praktiziert wird. „Beim Verbund beispielsweise gibt es einen Vergütungsbericht, der alle Kennzahlen offenlegt. Nur bei Tiwag, Hypobank, Tilak und anderen Landes- oder landesnahen Unternehmen soll das nicht möglich sein?“
Tursky will Kartensystem für Asylwerber
Staatssekretär Florian Tursky will ein Kartensystem anstelle von Bargeld für Asylwerber etablieren. „Die Auszahlungsmodalitäten könnte man meiner Meinung nach mit einigen wenigen Klicks rasch umstellen“, sagt Tursky, der auch als Bürgermeisterkandidat in Innsbruck antritt. Eine mögliche bundesweite Lösung könne auf dem Tiroler Modell aufbauen, hier würde Tursky jedoch deutlich nachschärfen, „damit in Zukunft nur mehr ein kleiner Teil – nämlich die 40 Euro Taschengeld – in bar abgehoben werden und der Rest nur mehr per Karte für Sachleistungen genutzt werden kann“. Konkret gehe es um eine Summe zwischen 245 bis 260 € pro Erwachsenem und 145 € pro Kind, je nach Unterbringungsart.
Linke Implosion
Endgültig gebrochen mit der SPÖ hat nun die Innsbrucker Gemeinderätin Irene Heisz: Sie gab am Montag ihren sofortigen Parteiaustritt bekannt. Damit haben drei Parteien des linken Flügels in Innsbruck das Kunststück geschafft, sich allesamt binnen einer Gemeinderatsperiode zu spalten.
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