Das Grazer Wahrzeichen darf in den Semesterferien nicht betreten werden. Gleich 44 Bäume werden mit schwerem Gerät gefällt. Aus Sicherheitsgründen, wie es heißt.
Mit rund 870.000 Besucher pro Jahr ist der Grazer Schloßberg das beliebteste Ausflugsziel der Steiermark - doch ausgerechnet in den vor der Tür stehenden Semesterferien kann man nicht den herrlichen Blick vom Uhrturm auf die Murmetropole genießen, oder die lange Geschichte des einstigen Festungsfelsen im Schloßbergmuseum erleben.
44 Bäume werden gefällt
Von Montag (19. Februar/6 Uhr) bis Mittwoch (21. Februar/17 Uhr) wird der gesamte Berg nämlich zum „forstlichem Sperrgebiet“, wie es im Beamtendeutsch heißt. 44 Bäume werden in dieser Zeit „beseitigt“. Bei 27 weiteren Bäumen muss Totholz im Kronenbereich entfernt werden. Das gesamte Areal darf in diesen drei Tagen nicht betreten werden, Auf- und Abfahrten auch für Warenlieferungen sind nicht möglich - sämtliche Einrichtungen am Schloßberg, wie Restaurants oder eben auch das Museum, sind geschlossen.
„Die zu fällenden Bäume sind teilweise marode und stellen eine Gefahr für Besucher da“, heißt es dazu aus dem Büro von Vizebürgermeisterin und der für den Grünraum zuständigen Verantwortlichen Judith Schwentner (Grüne) - man verweist aber aufs Büro von Finanz- und Beteiligungsstadtrat Manfred Eber (KPÖ). Dort wird man an die Holding Graz weitergeleitet. Dienstagnachmittag, nachdem „Krone“-Recherchen die eine oder den anderen Beteiligten offenbar leicht nervös machten, hat man dann doch via Aussendung die Öffentlichkeit informiert ...
Die Bäume werden jedenfalls mit Bewilligung des Bundesdenkmalamts und der Naturschutzbehörde, immerhin steht der ganze Berg unter Naturschutz, gefällt. Aufgrund der Trockenheit der letzten Jahre und der geringen Humusauflage auf felsigem Untergrund sei die Entnahme der absterbenden Bäume aber unumgänglich.
Hubschrauber rücken zur Baumbergung aus
Spektakuläre Bilder sind bei dieser Aktion jedenfalls garantiert: Aufgrund des teilweise extrem steilen Geländes, werden die Bäume von einem Hubschrauber geborgen und für den Abtransport bereit gemacht. Bewohner am Schloßberg werden aufgerufen, an den drei Tagen während der Flugzeit (8 bis 17 Uhr) die bergseitigen Fenster geschlossen zu halten und Außenflächen nicht zu betreten.
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