Neu besetzt wurde der Aufsichtsrat der Verkehrsgesellschaft des Landes. Die SPÖ ortet eine „Umfärbung“ des Gremiums. Wie „blau“ ist die NÖVOG unter Verkehrslandesrat Udo Landbauer wirklich?
Die freiheitliche Beteiligung an der Landes-Koalition wird immer mehr spürbar. So bringt Landesvize Udo Landbauer jetzt offenbar als Verkehrslandesrat seine Partei in seinem Ressort in Stellung.
Neue Aufsichtsräte
Der Aufsichtsrat der NÖVOG wurde kürzlich neu besetzt. Die SPÖ sagt, das Gremium sei „in einer Nacht-und-Nebel-Aktion umgefärbt“ worden. Aus Landbauers Büro heißt es dazu schlicht, der Aufsichtsrat sei nach Auslaufen der Funktionsperiode neu gewählt worden: „Das ist der übliche Ablauf.“
Blaue Schlagseite
Auffällig ist, dass der Aufsichtsrat jetzt doch einen gewissen bläulichen Schimmer aufweist. Vorsitzender Alexander Schierhuber war einst Obmann der freiheitlichen Studenten und unter Infrastrukturminister Norbert Hofer für den Breitbahnausbau zuständig. Arnold Schiefer verhandelte seinerzeit bei den Koalitionsgesprächen Sebastian Kurz die Verkehrsfragen für die FPÖ. Johann Narrenhofer saß für die FPÖ im Gemeinderat von Ernstbrunn und Hubert Keyl hält im Landtag das freiheitliche Fähnlein hoch.
Luxus-Gagen für Vorstände?
Zudem lässt Udo Landbauer auch die Geschäftsführung der NÖVOG neu bestellen. „Auch hier ist die fünfjährige Funktionsperiode ausgelaufen“, verlautet dazu aus seinem Büro. SPÖ-Vorsitzender Sven Hergovich stört sich vor allem an den Kosten. Denn wie schon bei der Bestellung neuer Vorstände beim heimischen Energiekonzern EVN prangert er auch an der künftigen Spitze der NÖVOG und NÖ-Bahnen „Luxus-Gagen“ für die Top-Jobs an.
FPÖ: „Strukturen anpassen“
Hergovich spricht von insgesamt mindestens 410.000 Euro: „Die tatsächlichen Bezüge könnten auch viel höher sein.“ Aus dem Verkehrsressort heißt es dazu, dass ja die Übernahme von Leistungen – es geht um den Busverkehr – vom VOR bevorstehe. Daher müsse man „Strukturen anpassen“.
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