Baum fiel auf Auto

Schnee: Sperren, Stromausfälle, Unfälle & Co

Kärnten
24.02.2024 06:30

Unter dem massiven Gewicht der großen Menge Neuschnee knickten in der Nacht auf Samstag in Oberkärnten Bäume wie Zahnstocher um. Selbst die Feuerwehr kam nicht mit der Arbeit hinterher, sodass die Straße gesperrt werden musste. Auch in Salzburg und Tirol hinterließ der plötzliche Wintereinbruch seine Spuren. 

Stundenlanger massiver Schneefall sorgte für brenzlige Situationen in Kärnten. Am Freitagabend war nämlich eine 25-jährige Autofahrerin aus der Gemeinde Stockenboi (Bezirk Villach) in der Gemeinde Paternion unterwegs, als plötzlich während der Fahrt auf der Südtiroler Straße zwischen Kamering und Aifresdorf ein Baum auf das Fahrzeug stürzte.

Glück im Unglück! Denn die Frau blieb bei dem Vorfall unverletzt - das Auto wurde aber total beschädigt.

Bäume gaben unter Schneedruck nach
„Der etwa 20 Meter hohe Baum, welcher über die gesamte Fahrbahn der Südtiroler Straße ragte, wurde von der FF Paternion mittels Kettensäge von der Fahrbahn entfernt. Das beschädigte Fahrzeug wurde abgeschleppt“, erklärt ein Polizeibeamter. 

Entlang der gesamten Südtiroler Straße ragten Bäume aufgrund des Schnees in die Fahrbahnen und drohten ebenfalls umzustürzen. „Noch während der Aufräumarbeiten der FF Paternion, fielen weitere Bäume auf die Fahrbahn!“, schildert ein Polizist den gefährlichen Einsatz. 

Die Feuerwehren im ganzen Land hatten in der Nacht auf Samstag einiges zu tun! (Bild: FF Matzelsdorf)
Die Feuerwehren im ganzen Land hatten in der Nacht auf Samstag einiges zu tun!
(Bild: FF Gmünd)
(Bild: FF Matzelsdorf)
(Bild: FF Matzelsdorf)

Straße musste gesperrt werden
Deshalb musste die Straße um 23.30 Uhr zwischen Mauthbrücke, Abzweigung von der Drautal Bundesstraße (B 100) bis Aifersdorf auch für den gesamten Verkehr gesperrt werden - dazu wurden Absperrgitter durch die Gemeindemitarbeiter aufgestellt. „Es wurde eine örtliche Umleitung eingerichtet“, heißt es aber. Die Sperre bleibt voraussichtlich bis Samstag aufrecht. Auch folgende Straßen sind nach wie vor wegen des Wetters gesperrt:

    • Katschberg Straße (B99) zwischen dem Katschberg und Spittal
    • Wurzenpass (B109)
    • Plöckenpass (B110)
    • Turracher Höhe (B95)

Tierische Rettung in Hermagor
Auch an der FF Hermagor ging der Wintereinbruch nicht spurlos vorüber. Doch neben den „üblichen“ Einsätzen (umgestürzte Bäume, verunfallte Pkw) rückten die Floriani auch zu einer tierischen Mission aus: In der Ortschaft Kraß stürzte ein Unterbringungszelt unter der Schneelast zusammen. Darin hatten sich aber 22 Schafe befunden! „Der Besitzer konnte gemeinsam mit den alarmierten Feuerwehren Hermagor und Radnig die 22 im Zelt untergebrachten, Schafe aus dem zusammengebrochenen Zelt retten“, berichtet die Feuerwehr.

Die 22 Tiere konnten befreit werden! (Bild: FF Hermagor)
Die 22 Tiere konnten befreit werden!
(Bild: FF Hermagor)
Unter der Schneelast brach das Zelt zusammen. (Bild: FF Hermagor)
Unter der Schneelast brach das Zelt zusammen.
(Bild: FF Hermagor)

Auf Schneefahrbahn ins Schleudern geraten
Nicht so glimpflich ausgegangen ist ein Verkehrsunfall in Spittal an der Drau, wo ein 20-Jähriger kurz vor 19 Uhr auf der Drautal Straße aufgrund der winterlichen Fahrbahnverhältnisse und zu hoher Geschwindigkeit ins Schleudern geraten war. „Er schlitterte auf die Gegenfahrbahn und prallte mit dem Heck seines Pkw gegen das entgegenkommende Auto einer 19-Jährigen aus Baldramsdorf“, erzählt die Polizei. Sie und ihre 18-jährige Beifahrerin wurden dabei unbestimmten Grades verletzt und mussten ins Krankenhaus gebracht werden. Der 20-Jährige, der übrigens nicht alkoholisiert war, blieb unverletzt.

Noch einige Häuser ohne Strom
Wie Robert Schmaranz von der Kärnten Netz erklärt, hatten umgestürzte Bäume die Stromversorgung zu etwa 3600 Haushalten abgebrochen. „Hauptsächlich betroffen sind die Bezirke Spittal und Villach-Land; konkret im Lieser-, Katsch-, Gegend- und das Untere Drautal sowie rund um den Weißen- und Millstättersee.“ Zwar standen die Monteure die ganze Nacht im Einsatz, teilweise mussten die Reparaturen aber abgebrochen werden, weil die Situation im Dunklen und wegen des Wetters zu gefährlich wurde. „Wir bitten um Verständnis“, so Schmaranz. Am frühen Nachmittag war die Stromversorgung nur noch in 500 Haushalten unterbrochen.

Porträt von Kärntner Krone
Kärntner Krone
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