Schuld war das Wetter

Steirische Weinernte erlebte Langzeit-Tief

Steiermark
02.03.2024 08:00

Mit einem Minus von 17 Prozent gegenüber des Vorjahrs ging das steirische Weinjahr zu Ende. Das ist die schlechteste Ernte seit sechs Jahren. Schuld waren die Wetterbedingungen - auch wenn der Präsident des steirischen Weinbauverbands sagt: „Je mehr die Reben erlebt haben, desto besser der Wein.“

„Wir hatten im Jahrgang 2022 und 2023 die kleinste Ernte seit 2016“, sagt Stefan Potzinger, Präsident des Weinbauverbands Steiermark. In ganz Österreich sorgten schwierige Wetterverhältnisse für trübe Zeiten in der Weinbranche: Die Erntemenge lag acht Prozent unter jener von 2022, beim Rotwein waren es sogar minus 15 Prozent.

Zitat Icon

2011 hatten wir mit etwa 30 Millionen Liter die beste Ernte seit der Monarchie.

Stefan Potzinger, Präsident des Weinbauverbands Steiermark

Potzinger stellt das steirische Weinjahr in Relation: „2011 hatten wir mit etwa 30 Millionen Liter die beste Ernte seit der Monarchie, jetzt waren es unter 20 Millionen Liter.“ In der Steiermark ergab sich somit sogar ein Minus von 17 Prozent gegenüber des Vorjahres.

Die Weinernte unterliegt „natürlichen Schwankungen“
Der Grund? „Mal war es zu kalt, dann wieder zu heiß, mal zu trocken und dann zu nass“, sagt Potzinger. Auch die Unwetter Anfang August machten den Weinbauern zu schaffen. „Eigentlich wären 22 bis 24 Grad mit guter Luftfeuchtigkeit optimal“, erklärt der Südsteirer.

Die Weinernte 2023

  • Gut 19 Millionen Liter Wein wurden im Vorjahr in der Steiermark hergestellt
  • Das sind 17 Prozent weniger als im Jahr 2022
  • Österreichweit waren es minus 15 Prozent im Vergleich zu 2022
  • Dennoch erreichte der Weinbestand 2023 mit 305 Millionen Liter in Österreich einen neuen Höchststand

Dennoch seien die steirischen Winzer „sehr, sehr zufrieden“ mit dem Jahr, vor allem weil Weißwein global sehr im Trend sei. Diesem komme auch der Klimawandel, „den es leider nun mal gibt“, zugute. Dass die letzte Ernte schlechter ausfiel als erhofft, unterliege „absolut natürlichen Schwankungen“. Denn: Auf ein ertragreiches Jahr folgt meist eine schwächere Ernte, weil sich der Rebstock erholen muss.

„Als Weinbauer muss man sich immer ganze Dekaden anschauen“, sagt Potzinger. Schon im nächsten Jahr rechnet er wieder mit einer besseren Ernte. Außerdem soll der Wein in kleineren Mengen automatisch geschmackvoller sein - die Energie des Stocks konzentriert sich stärker auf nur wenige Trauben. „Und es gilt: Je mehr die Reben erlebt haben, desto besser der Wein“, ergänzt Potzinger.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Steiermark



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt