„Schlag ins Gesicht“

Schließung von Bank-Filialen sorgt für Protest

Niederösterreich
01.03.2024 18:45

Mehrere Filialen der Raiffeisenbank sollen im Bezirk St. Pölten und Lilienfeld geschlossen werden. Das sorgt bei den Ortschefs für Empörung.

Als einen Schlag ins Gesicht bezeichnen die Bürgermeister im Bezirk Lilienfeld die geplanten Schließungen der Raika-Filialen. Die Bankstellen in St. Aegyd, Hohenberg, Türnitz, Traisen, St. Veit, Kleinzell und St. Georgen stehen vor dem Aus. Die Entscheidung, diese Filialen zu schließen, sei für die jeweiligen Gemeinden, die Bevölkerung sowie die Mitarbeiter überraschend gewesen, heißt es.

Die Ortschefs (SPÖ und ÖVP) protestieren gemeinsam lautstark gegen die geplante Schließung und fordern in einer Aussendung die Entscheidung zu überdenken und rückgängig zu machen. 

„Unhaltbarer Zustand“
Monika Feichtinger, Bürgermeisterin von Traisen im Bezirk Lilienfeld (SPÖ) empfinde die Entscheidung als eine „bodenlose Frechheit“. „Wir verlieren nicht nur wertvolle Arbeitsplätze, sondern auch ein Stück unserer Gemeinschaft“, betont sie. In Traisen befinde sich noch eine Filiale der Sparkasse, was in Ortschaften wie Kleinzell und Hohenberg beispielsweise nicht der Fall sei.  „Wo sollen unsere älteren Bürgerinnen und Bürger jetzt ihre Pension beziehen? Wie sollen lokale Geschäfte ihre Einnahmen sicher zur Bank bringen? Sollen sie etwa 15 Kilometer durch Wind und Wetter nach Hainfeld fahren, nur um grundlegende finanzielle Transaktionen durchzuführen? Das ist ein unhaltbarer Zustand!“, so die Ortschefin. 

Gemeinsamer Protest vor einer Raiffeisen-Filiale (Bild: zVg)
Gemeinsamer Protest vor einer Raiffeisen-Filiale

„Ältere Bürger im Stich gelassen“
Auch SPÖ-Bürgermeister Ferdinand Lerchbaumer aus Hohenberg kritisiert die Entscheidung der Raiffeisenbank Traisen-Gölsental scharf: „Ein echter Tiefschlag für unsere Gemeinschaft!“ Besonderes ältere Bürger würden in Stich gelassen werden und seien nun gezwungen, unzumutbare Entfernungen zurücklegen zu müssen. 

Ein Skandal, der das Fass zum Überlaufen bringe, betont Christian Fischer, SPÖ-Bundesrat und Bürgermeister aus St. Veit an der Gölsen. Ortschef Karl Oysmüller aus St. Aegyd am Neuwalde spricht von einer Verschlechterung der Lebensqualität: „Der drohende Leerstand im Herzen unserer Gemeinde und das Fehlen persönlicher Beratung stellen eine nicht zu unterschätzende Verschlechterung der Lebensqualität dar.“ 

Porträt von Niederösterreich-Krone
Niederösterreich-Krone
Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Niederösterreich



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt