Am Donnerstag (14. März) werden die nationalen Special Olympics-Spiele in der Steiermark eröffnet. 1100 Athleten, 400 Trainer und 600 Volunteers sind dann bis 18. März in Graz, Seiersberg, Ramsau und Schladming mit dabei. Zehn Sportarten stehen am Programm, das Motto dabei lautet: „Gemeinsam grenzenlos“. Wir haben uns im Vorfeld bei einer Floorball-Einheit unter die Athleten gemischt.
Vier Mannschaften matchen sich an diesem Trainingsturnier im Grazer Raiffeisen Sportpark. Für mich als „Krone“-Redakteur ist die Sportart Floorball absolutes Neuland. Mein „Team blau“ wird angeführt von den Special Olympics-Athleten Daniel (der Goalie), Li und Walter und als Unified-Partner sind noch Trainer Heribert, Magdalena und Student Oliver mit dabei.
14 mal 28 Meter ist das von 50 Zentimeter hohen Banden umgebene Spielfeld groß, lasse ich mir von den Schiedsrichtern Leo und Thomas erklären. Die beiden geben auch eine Crashkurs in Sachen Regeln: Der Ball muss unterhalb des Knies gespielt werden, die Schläger-Schaufel sollte in der Regel unterhalb der Hüfte bleiben, harter Körperkontakt ist nicht erlaubt, der Ball darf auch mit dem Fuß gespielt werden.
Dass Floorball der schnellste Mannschaftssport der Welt ist (bei den Profis erreicht der Ball Geschwindigkeiten an die 200 km/h), muss ich bereits nach wenigen Sekunden selbst erfahren. Unfassbar wie hoch das Tempo ist, unfassbar wie viel man laufen muss.
„Am meisten gefällt mir die Gemeinschaft“
In einer Wechselpause frage ich Walter, was ihm so am Floorballspielen gefällt. „Das Kämpfen, das Tore schießen - ich spiele nämlich so gerne als Stürmer. Aber am meisten gefällt mit daran die Gemeinschaft.“ Und genau das spürt man in jeder Sekunde: Es wird sich nichts geschenkt am Parkett, aber es gibt keine Bösartigkeiten, die Fairness und das Miteinander stehen immer im Mittelpunkt. Alle begegnen sich auf Augenhöhe und mit vollem Respekt.
Walter, der auch gerne Fußball spielt und als Hobbys Lesen und Fernsehen hat, ist natürlich auch bei den Nationalen Spielen im Einsatz. „Dafür trainieren wir ja auch oft“, freut er sich schon.
Im Gegensatz zum Special Olympics-Athleten bleibt mir der Torjubel verwehrt - zwei Stangenschüsse sind die „magere Ausbeute“. Was aber an diesem Tag das Nebensächlichste war - das wurde auch dadurch deutlich, dass nach jedem Match kaum jemand das Endergebnis sagen konnte. Weil´s einfach egal war. Wie lautet das Motto der Nationalen Spiele doch so schön? „Gemeinsam grenzenlos“...
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