Chats veröffentlicht

Bischofshofener Fußball-Boss zündelt vor der Wahl

Salzburg
08.03.2024 07:00

BSK-Boss Patrick Reiter hat den Drang zum Tor. Und grätscht dabei nun mit eigenwilligen Mitteln in den Kampf ums Bürgermeisteramt in Bischofshofen hinein. Reiter veröffentlichte auf der Vereinshomepage Chats mit den Stadtpolitikern.

Sportlich ist der Bischofshofener Fußballklub BSK wieder einmal auf Höhenflug, man liegt in der Regionalliga auf Rang vier. An vorderster Front kämpft seit Jahren Ex-Judoka Patrick Reiter für die Zukunft des Fußballklubs. Was fehlt, ist vor allem ein würdiger Sportplatz für den Verein. Zuletzt zerschlugen sich konkrete Pläne für eine neues Sportzentrum der Stadt–die Kosten stiegen auf mehr als 25 Millionen Euro. Bürgermeister Hansjörg Obinger (SPÖ) musste die Reißleine ziehen.

In den vergangenen Wochen wandte sich Reiter wieder an Politik und Öffentlichkeit, um für den BSK wichtige Zukunftsfragen ein für alle Mal zu klären.  Dazu schickte er etwa einen Fragenkatalog an Bischofshofens SPÖ, ÖVP und FPÖ. Die „Krone“ berichtete mehrfach über die Zustände am BSK-Platz. Bis heute kommt die Angelegenheit nicht zur Ruhe.

Bischofshofen Bürgermeister Hansjörg Obinger (SPÖ) (Bild: Gerhard Schiel)
Bischofshofen Bürgermeister Hansjörg Obinger (SPÖ)

Rechtliche Schritte nicht ausgeschlossen
Nur die FPÖ ging in der Folge auf die Fragen ein, Reiter veröffentlichte nun die Antworten. Zudem stellte auch private Chatnachrichten zur Causa mit Obinger und ÖVP-Chef Josef Mairhofer auf die Vereinshomepage. Beide Politiker reagierten erbost auf das Vorgehen. „Ich wurde nicht gefragt. Ich finde, die Veröffentlichung beschreibt den Charakter von Patrick Reiter für mich ausreichend“, sagt Obinger zur Causa. Rechtliche Schritte seien nicht ausgeschlossen.

Sein Vize-Bürgermeister reagierte ähnlich. „Patrick Reiter tut dem Verein damit wieder einmal nichts Gutes“, so Mairhofer. Und Reiter? Für den ist es endlich an der Zeit, Antworten auf die vielen offenen Fragen zu bekommen. „Der Zeitpunkt ist von der BSK-Führung gegenüber bewusst gewählt“, so der Sport-Boss.

Die Stadtgemeinde jedenfalls kann zur konkreten Zukunft nicht viel mehr sagen als: Die dringend nötige Sanierung am derzeitigen Fußballplatz werde umgesetzt. Egal, wie die Wahl am Sonntag ausgehe.

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