Einen Sieg im Wahl-Toto hätte ich nicht eingefahren. Klar war, dass „Sleepy Flo“ Kreibich mit seinem grottenschlechten Wahlkampf untergehen musste. Für den Nachfolger des amtsmüden Harry Preuner waren auch weder die ÖVP im Chiemseehof noch im Kanzleramt eine Hilfe.
Rückenwind von der Landespartei oder von Traiskirchens Obergenossen Babler hatte allerdings auch Bernhard Auinger nicht. Abgesehen vom Arbeiterkammerchef Peter Eder finden die Bürgermeisterkandidaten der SPÖ derzeit kaum starke Mitstreiter.
Es war Auinger selbst, der sich als zäher Kämpfer an die Spitze der Stadt Salzburg katapultiert hat. So wie in Straßwalchen Tanja Kreer, Georg Djundja in Oberndorf und Alexander Stangassinger in Hallein ihre Anliegen im Alleingang durchboxen müssen. Mit der Rolle des Bürgermeisters in Neumarkt könnte übrigens auch David Egger seine Bestimmung finden.
Dass sich persönlicher Einsatz lohnt, haben auch wieder viele Bürgermeister der ÖVP bewiesen. Wirklich nahe bei den Bürgern zu sein, ist noch immer das bessere Konzept als die taktischen Spielchen der Parteimanager in der Stadt.
Dass Nähe zählt, zeigt auch der Aufstieg von Kay-Michael Dankl, der weniger als Kommunist, sondern als Politiker mit Realitätssinn die Herzen gewinnt.
Richtig gelegen wäre ich im Wahl-Toto mit dem Tipp, dass es–zumindest in der Stadt–noch immer ein paar Gründe für die Grünen gibt, aber an den Neos derzeit wenig Bedarf besteht.
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