Wenn in Nahost Feuer am Dach ist, wird Ägypten als Feuerwehr gerufen: ohne Ägypten keine Versorgungswege nach Gaza, ohne Ägypten keine Verhandlungskontakte mit Netanyahu, ohne Ägypten kein Kampf gegen den Terror. Ägypten mit seinen 110 Millionen Einwohnern ist ein Schwergewicht in der arabischen Welt.
Ohne Ägypten aber auch keine Lösung der Migrationskrise im Mittelmeer. Präsident al-Sisis Regime der eisernen Hand hält den Migrantenstrom aus Innerafrika zurück, soweit es dazu in der Lage ist.
Ägypten ist selbst von Armut geplagt. Vom Nationaleinkommen bleibt für jeden wenig, wenn die Bevölkerung jährlich um zwei Millionen wächst und die Wirtschaft schlecht funktioniert. Jetzt wird das Land auch noch vom Krieg in der Ukraine getroffen (Getreideimporte) und den fehlenden Einnahmen aus dem Suezkanal wegen der Huthis. Eine Teuerungswelle fegt über das Land.
Ägypten – das ist ein Tanz auf dem Vulkan. Wenn der ausbricht, dann stürzt auch die ganze Region ins blutige Chaos.
Das Regime des General-Präsidenten al-Sisi hat ein Doppelgesicht: einerseits härteste Diktatur, andererseits pragmatischer Kurs nach außen. Trotz schwerer Menschenrechtsbedenken muss das Regime in der heutigen geopolitischen Lage unterstützt werden. Es bleibt keine andere Wahl. Und deshalb ist es nur hilfreich, dass Bundeskanzler Nehammer gute Beziehungen zu Kairo aufgebaut hat.
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