Intensive Ermittlungen, die markante Körpergröße und ein Hinweis aus der Bevölkerung führten dazu, dass schon einen Tag nach dem blutigen Überfall auf die Eni-Tankstelle in Liezen (Steiermark) eine Verdächtige ausgeforscht war. Die 20-Jährige soll auch für einen Raub im September 2023 auf dieselbe Tankstelle verantwortlich sein. Doch die junge Steirerin leugnet – obwohl sie Teile der Beute eingesteckt hatte.
Es war ein Raubüberfall, der auch erfahrene Ermittler schockierte. Eine Frau überfällt am vergangenen Sonntag, den 17. März, in den Morgenstunden eine Tankstelle in Liezen und sticht die Kassiererin mit einem Messer nieder. Und das, obwohl die 35-Jährige der Räuberin die Beute schon übergeben hatte.
Das Opfer hatte unglaubliches Glück. Trotz mehrfacher Stiche in Richtung Oberkörper und Kopf waren die äußeren Verletzungen nur leicht, doch der Schock über das Erlebte sitzt sehr tief.
Markante Beschreibung der Täterin
Die Beschreibung der Täterin war markant. 1, 60 Meter groß, also von kleiner Statur, Sturmhaube mit Sehschlitzen, schwarzer Kapuzensweater, schwarze Hose und auffallende schwarze Turnschuhe mit weißer Sohle. Jene junge Frau, die dieselbe Tankstelle im September des Vorjahres überfiel, war exakt gleich bekleidet.
Akzent vorgetäuscht
Im ersten Fall sprach die Räuberin mit ausländischem Akzent, beim zweiten Überfall mit steirischem Dialekt. „Der Akzent war nur vorgetäuscht“, schildert ein Ermittler. Nach Hinweisen aus der Bevölkerung und intensiven Erhebungen konnten Raubermittler des LKA Steiermark und Kriminalisten der Kriminaldienstgruppe in Liezen relativ rasch eine 20-jährige Verdächtige ausforschen.
Bei Eltern zu Haus Tatkleidung versteckt
Montagnachmittag wurde die junge Steirerin auf der Straße im Nahbereich ihrer Wohnadresse festgenommen. Sie hatte den Großteil der Raubbeute in einem Seitenfach ihrer Handtasche versteckt. In ihrem Zimmer im elterlichen Zuhause fanden die Ermittler in einem Kasten auch die Tatkleidung. Mehrere Küchenmesser wurden sichergestellt. „Sie werden alle nun spurentechnisch untersucht“, erklärt ein Ermittler.
Die 20-jährige Arbeitslose leugnet die Überfälle. „Das ist mein Geld“, erklärte sie trotzig auf die Frage, woher das zusammengerollte Geld in ihrer Handtasche stammt. Ansonsten machte sie bislang keine weiteren Angaben. Die Staatsanwaltschaft ordnete ihre Einlieferung in die Justizanstalt Leoben an.
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