Nach dem Geplänkel um die „Notfall-Verordnung“ für Salzburger Kinderbetreuungseinrichtungen, fordert die SPÖ nun Verbesserungen in den Einrichtungen. Sie will etwa Zusatzkräfte in den Kindergärten mehr fördern.
Rund um den Jahreswechsel gingen wegen Salzburgs Kindergärten die Wogen hoch. Eine „Notfall-Verordnung“ von Landeshauptmann-Vize Marlene Svazek (FPÖ) ermöglicht seit 1. Jänner, dass Zusatzkräfte dort als pädagogische und gruppenführende Fachkräfte eingesetzt werden können – die „Krone“ berichtete. Sogar die Leitungsmöglichkeit durch Helferinnen ist im Notfall möglich. Dies soll als Lösung gegen akute Personalnot herhalten.
„Zusatzkräfte fördern und schützen“
Kritik kam von politischen Mitbewerbern und auch von den Elementarpädagogen selbst: Zusatzkräfte würden verheizt oder Helferinnen mit zu viel Verantwortung überfordert. Genau da möchte die SPÖ nun wieder ansetzen. „Die Zusatzkräfte gehören endlich gefördert und auch geschützt“, sagt Landtagsabgeordnete Bettina Brandauer. Deshalb macht ihre SPÖ das Personalproblem im heutigen Landtag wieder zum Thema.
Zusatzkräfte könnten zu Fachkräften werden, mit Unterstützung und Weiterbildung. Man muss sie vor dem Ausbrennen schützen
Bettina Brandauer, SPÖ-Landtagsabgeordnete
Mittels dringlichem Antrag wollen Brandauer und Kollegen die Landesregierung zum Handeln bewegen. „Mit vereinfachten, verbesserten Weiterbildungsmöglichkeiten könnten Helferinnen zu Fachkräften werden“, so Brandauer. Zudem fordert sie bessere finanzielle Rahmenbedingungen, etwa während Praktika. Gegen Burn-Out soll es mehr Vorbeugung und Hilfe geben.
Hilfswerk will bessere Aus- und Weiterbildung
Nicht nur Kindergarten-Gruppen droht nach wie vor das Aus, immer mehr Tageseltern werfen das Handtuch. Auch sie haben wesentlichen Anteil an der Früherziehung, sind aber ebenso nur als Zusatzkräfte eingestuft. Daher fordert auch das Salzburger Hilfswerk nachdrücklich vereinfachte Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten für die Berufssparte.
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