Das kam plötzlich: SPÖ-Urgestein Fritz Kratzer gab am Donnerstag bekannt, sein Amt als Bürgermeister von Kapfenberg zurückzulegen. Wer dem 69-Jährigen nachfolgt, steht bereits fest.
Die erste SMS nach der offiziellen Bekanntgabe bei einer Pressekonferenz Donnerstagvormittag kam von der Familie: „Leonie wird sich freuen“.
Leonie ist Kratzers sechsjährige Enkeltochter. Auf mehr Zeit mit ihr freut er sich ganz besonders, sagt er in einer ersten Reaktion zur „Krone“.
Drei Monate Übergangsfrist
Davor möchte der 69-Jährige aber geordnet seine Arbeit übergeben: „Ich bin in der glücklichen Situation, dass ich gleich zwei geeignete Anwärter für das Bürgermeisteramt habe. Nachdem meine erste Vizebürgermeisterin aus Zeitgründen schließlich abgewunken hat, wird mir Matthäus Bachernegg nachfolgen“.
Ich halte nichts davon, kurz vor oder nach einer Wahl abzugehen. Jetzt hat mein Nachfolger nach einer dreimonatigen Übergangsfrist noch ein Jahr lang Zeit, seine eigenen Spuren zu ziehen.
Fritz Kratzer
Die offiziellen Weichen werden noch heute in der Gemeinderatssitzung gestellt: Bachernegg, bisher Stadtrat, wird zum ersten Vizebürgermeister angelobt. Melanie Löffler-Praxmaier gibt ihr Amt als erste Vize ab, verbleibt aber Sozial-Stadträtin.
Neues Stahlwerk als Glanzlicht
Kratzer war selber fünf Jahre roter Vizebürgermeister, ehe er 2017 zum Stadtoberhaupt aufstieg. Gleich nach seinem Amtsantritt die erste Glanzstunde: Der Spatenstich zum modernsten Stahlwerk der Welt wurde am Böhler-Areal vorgenommen.
Warum er gerade jetzt Schluss macht? „Ich bin einfach im richtigen Alter dafür. Vieles ist gelungen, jetzt ist es Zeit für eine Ablöse“, sagt Kratzer. Bis Ende Juni würde nun die „Intensiv-Schulung“ für Bachernegg erfolgen, „ab dann bin ich spätestens weg.“
Gute Wahlergebnisse
Besonders dankbar wäre er „für das große Vertrauen, das mir die Bevölkerung geschenkt hat.“ Er wäre stets für Klarheit und Geradlinigkeit gewesen – so wolle er es bis zum Ende halten.
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