Nach einem einsatzreichen und schwierigen Jahr 2023 ist der Steyregger Bürgermeister mit der aktuellen Belegung im Asylquartier zufrieden. Aber am vergangenen Samstag gab es erneut einen Fehlalarm in besagter Unterkunft, Feuerwehr und Polizei mussten kurzzeitig anrücken.
Probleme rund um das Asylheim in Steyregg waren im Vorjahr keine Seltenheit. Eine parlamentarische Anfrage an Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) brachte ans Licht, dass es innerhalb eines Jahres zu nicht weniger als 90 Polizeieinsätzen kam. Der traurige Höhepunkt war der 27. Dezember, als Feuerwehrfrauen bei einem Löscheinsatz bedrängt worden sein sollen. Daraufhin wurden insgesamt 14 unbegleitete Minderjährige in Bundesquartiere außerhalb Oberösterreichs verlegt.
27 unbegleitete Minderjährige
Dabei dürfte es sich tatsächlich um die Unruhestifter gehandelt haben. „Die Situation hat sich deutlich verbessert. Es gibt jetzt dauernd Zusammenkünfte unter allen Beteiligten, die Zusammenarbeit ist um einiges besser geworden. Momentan kann ich mich nicht beklagen, wir hoffen, dass es so bleibt“, erklärt Gerhard Hintringer, SPÖ-Bürgermeister von Steyregg, im „Krone“-Gespräch. Aktuell seien 27 unbegleitete Minderjährige in Steyregg untergebracht, auch das Personal wurde aufgestockt.
Betrieb kostete 2,8 Millionen Euro
Laut Bürgermeister soll es heuer erst zu einem Einsatz im ehemaligen Hotel gekommen sein. Am vergangenen Samstag wurde ein Fehlalarm ausgelöst, der Feuerwehreinsatz unter Polizeibegleitung war aber nach einer halben Stunde beendet. Im Vorjahr wurden übrigens 1740 Euro für Einsätze der Feuerwehr in der Betreuungseinrichtung verrechnet.
Der Krisengipfel hat eindeutig etwas gebracht. Momentan kann ich mich nicht beklagen, wir hoffen, dass es weiter so bleibt. Die Zusammenarbeit mit der BBU ist auch um einiges besser geworden.
Gerhard Hintringer, SPÖ-Bürgermeister von Steyregg
Insgesamt wurden laut Innenminister 2,8 Millionen Euro im vergangenen Jahr für den Betrieb aufgewendet. 900.000 Euro davon waren betreuungsrelevante Sach- und Leistungskosten, der Personalaufwand machte 800.000 Euro, Miete und Betriebskosten 400.000 Euro aus.
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