In Saalfelden läuft der Wahlkampf noch bis zur Stichwahl am Sonntag: Dabei will der SPÖ-Stadtchef verbinden, und der ÖVP-Herausforderer verändern.
Mit einer klaren Botschaft und einer ganzen Serie an neuen Plakaten – und das in allen politischen Farben – führte Erich Rohrmoser den Wahlkampf in Saalfelden, der drittgrößten Stadt des Landes: „Wer Erich will, muss Erich wählen“, lautet die Botschaft des SPÖ-Bürgermeisters. Die „Farbenspiele“ seien absichtlich, verrät Rohrmoser im „Krone“-Gespräch: „Weil ich alle politischen Richtungen verbinden möchte.“ Er sehe sich selbst nämlich nicht nur als Roter, sondern auch als Grüner oder Blauer: „Ich liebe auch die Natur und möchte Sicherheit für unsere Stadt.“
Botschaften wie „Verbinder statt Selbstdarsteller“ seien beim Reflektieren nach dem ersten Wahlgang entstanden, erzählt der seit 2013 amtierende Stadtchef, der erstmals eine Stichwahl schlagen muss: „Da erkennt man die Verantwortung, die man hat. Ich war viel am Weg und habe mit sehr vielen Leuten geredet, und habe eine große Welle der Unterstützung gespürt: Das habe ich noch nie erlebt.“
ÖVP will SPÖ-Hochburg erobern
Eine andere Strategie wählte der schwarze Gegenkandidat, Thomas Haslinger: „Stichwahl ist Richtungswahl“ plakatierte er mit seinem Konterfei – dazu die klare Parole: „Veränderung wählen. Jetzt!“ Im Gespräch erklärt Haslinger seine Beweggründe: „Jeder, der beim ersten Wahlgang nicht die SPÖ gewählt hat, will Veränderung. Das ist fast 70 Prozent Potenzial.“ Es brauche frischen Wind im Rathaus, denn seit 1949 seien die Roten an der Macht: „Das gehört aufgebrochen“, findet der bisherige Vize-Bürgermeister und spricht von einem „sehr guten Gefühl“ für den Sonntag.
Übrigens: Neben Saalfelden gibt es nur noch in einer Pinzgauer Gemeinde Stichwahlen – nämlich in Neukirchen. Dort will ÖVP-Ortschef Andreas Schweinberger das Amt vor Marlene Steiger-Brugger (Liste Für) verteidigen.
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