Waldbrände wüten
4.700 Bewohner auf den Kanaren wegen Feuer evakuiert
Die Feuerwehr habe große Schwierigkeiten, die Brände einzudämmen, sagte der regionale Wirtschaftsminister Javier Gonzalez Ortiz. Die Brände würden durch die hohen Temperaturen, die Trockenheit und den Wind immer wieder angefacht.
Auf La Gomera wurden seit Freitag rund 2.500 Menschen in Sicherheit gebracht, seit Wochenanfang fielen rund 3.000 Hektar Land den Flammen zum Opfer. Das Feuer war von den Behörden eigentlich Mitte der Woche für eingedämmt erklärt worden, doch dann loderten die Flammen erneut auf. Auf Teneriffa mussten mehr als 2.200 Einwohner ihre Häuser verlassen.
UNESCO-Nationalpark bedroht
Bedroht ist auf La Gomera unter anderem auch der Nationalpark Garajonay, der zum UNESCO-Weltnaturerbe zählt. In ihm wurde eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt konserviert, wie sie schon vor Millionen Jahren den Mittelmeerraum prägte. Mehrere Hundert Hektar des Parks wurden bereits von den Flammen zerstört.
Feuer auch auf Festland außer Kontrolle
Auch auf dem spanischen Festland brachen erneut Feuer aus, vor allem in Galicien im Nordwesten des Landes, wo in der Provinz Ourense am Samstag ein Feuer außer Kontrolle war. Im Zentrum Spaniens kämpften Feuerwehrleute gegen ein Übergreifen des Feuers auf den Nationalpark Cabaneros, in Andalusien im Süden bedrohten die Flammen den Nationalpark Donana.
Spanien leidet in diesem Jahr unter einer extremen Trockenheit, das Land erlebte in diesem Jahr die meisten Brände seit zehn Jahren. In den ersten sieben Monaten 2012 wurden beinahe 131.000 Hektar Land von den Flammen zerstört. Nach dem trockensten Winter seit 70 Jahren hat das Feuer in Spaniens Wäldern leichtes Spiel. Im Juli fiel zudem gut die Hälfte des durchschnittlichen Regens aus.
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