SPÖ, Neos und ÖVP schließen sich jetzt zusammen, um die Sicherheit im öffentlichen Raum in Favoriten wiederherzustellen. Ein Mobilbüro soll dabei helfen.
Mit dem Surren einer Polizeidrohne wurde Donnerstagvormittag der öffentlich wirksame Medientermin am Reumannplatz eröffnet. Die Lage ist ernst: Der zentrale Platz in Favoriten dominierte nach mehreren Bluttaten in letzter Zeit nahezu täglich die Schlagzeilen.
Doch die Sicherheit im öffentlich Raum soll dort wiederhergestellt werden. Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) und Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (Neos) stellten dafür ein neues Mobilbüro der Gruppe für Sofortmaßnahmen und der Polizei vor. Der Klein-Lkw am Reumannplatz soll bis 6. April als erste Anlaufstelle für die Bevölkerung dienen, in dem man in der Zeit von 17 bis 23 Uhr in einen Dialog mit Mitarbeitern der Stadt und Polizei treten kann.
leben in Favoriten. Derzeit sind im zehnten Bezirk 413 Polizisten im Einsatz.
Vorgestellt wurde das Vorhaben übrigens zusammen mit dem nicht amtsführenden Stadtrat Karl Mahrer (ÖVP). Was an sich schon eine kleine Sensation ist: Die Stadtregierung gemeinsam mit der Opposition. Und das Trio könnte noch öfter in Erscheinung treten. Stadtchef Ludwig betonte, dass bei diesem wichtigen Thema kein Platz für parteipolitisches Hick-Hack sei und er das Sicherheitsthema breiter sieht: „Wir verstehen uns als Garanten für die Sicherheit in dieser Stadt“, machte der Bürgermeister klar. Deshalb würde hier heute eben auch ein ÖVP-Politiker mit dabei stehen. Die bereits seit langem geforderten Polizisten soll Wien übrigens bald bekommen, verriet der Stadtchef. In einem Gespräch mit Innenminister Gerhard Karner (ebenfalls ÖVP) wurden der Bundeshauptstadt mehr Abgänger aus der Polizeischule zugesagt.
Grund zur Freude hatte auch Mahrer selbst. Die gemeinsame Zusammenarbeit mit der Stadt soll weitergehen. Bürgermeister Ludwig will mit ihm dessen Aktionsplan zur Gewaltbekämpfung besprechen. Und: Schon übermorgen, Samstag, tritt im 10. Bezirk die neue Waffenverbotszone in Kraft – und sie ist größer als ursprünglich gedacht.
Waffenverbot für Zentralfavoriten
Die Zone umfasst den gesamten Bereich zwischen dem Platz der Kulturen beim Hauptbahnhof, den Reumannplatz, auch die gesamte Fußgängerzone Favoritner Straße ist dabei. Durch die sicherheitspolizeiliche Maßnahme sind nicht nur alle klassischen Waffen verboten, sondern auch „gefährliche Gegenstände, die geeignet sind und den Umständen nach dazu dienen, Gewalt gegen Menschen oder Sachen auszuüben“, wurde betont. Gelten soll das Verbot vorerst bis zum 30. Juni 2024.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.