Weit haben wir es gebracht. Um den politischen Gegner ins Visier zu nehmen, ist mittlerweile offenbar jedes Mittel recht. In Lichtenwörth wurde von der Opposition sogar eine Drohne eingesetzt, um „Munition“ gegen ÖVP-Bürgermeister Manuel Zusag zu sammeln. Der Streit um die „Polit-Spionage“ hat mittlerweile die Landesebene erreicht ...
Auf dem Nullpunkt angekommen scheint in Lichtenwörth nun das Niveau die politische Auseinandersetzung. Angespannt war in der kleinen Gemeinde im Bezirk Wiener Neustadt das Verhältnis zwischen ÖVP und SPÖ schon jahrelang.
Vorwürfe waren haltlos
Doch ein (gescheiterter) Misstrauensantrag samt (mittlerweile eingestellter) Anzeige wegen Korruptionsverdacht gegen den schwarzen Ortschef ließ offenbar alle Dämme brechen. Konkret warf man Bürgermeister Manuel Zusag Vorteils- und Geschenkannahme bei Arbeiten auf seinem Grundstück in Zusammenhang mit der Neugestaltung der Hauptstraße vor.
Aufnahmen mit Drohne
Ins Laufen gebracht hatte die Causa die Bürgerliste mit Unterstützung der örtlichen SPÖ. Wie sich herausstellte, fußten die Vorwürfe auf Aufnahmen von Zusags Parzelle, die ein Bürgerlisten-Mandatar von einer Drohne aus gemacht hatte.
Jetzt ist es so weit: Die SPÖ übernimmt nicht mehr nur kommunistische Ideen, sondern anscheinend auch kommunistische Methoden.
Sebastian Stark, Landesobmann der Jungen Volkspartei
Keine Distanzierung
Da sich die Landesspitze der SPÖ von dieser „Spionage-Aktion“ bisher nicht distanziert, schießt die ÖVP scharf. Es sei von illegaler Drohnenüberwachung profitiert worden, um einen erfolgreichen Bürgermeister zu diskreditieren: „Dass SPÖ-Vorsitzender Sven Hergovich zu diesen Stasi-Methoden schweigt, ist untragbar“, wetterte ÖVP-Landesgeschäftsführer Matthias Zauner
JVP auf Drohnen-Jagd
Die Junge VP legte jetzt ein Schäuferl drauf. Landesobmann Sebastian Stark rückte mit einem Kescher aus, um vor der SPÖ-Zentrale in St. Pölten „symbolisch eine Spionage-Drohne dingfest zu machen“. Sein Argument: „Solche Überwachungsdrohnen dürfen kein Teil der politischen Kultur im Land werden!“
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