„Krone“-Einzelkritik

Bidstrup bärenstark – aber einer war noch besser

31.03.2024 20:17

In einem packenden Duell zwischen den zwei besten Mannschaften Österreichs setzte sich Meister Red Bull Salzburg im Bundesliga-Spitzenspiel mit 1:0 bei Cupsieger Sturm Graz durch. Ein Schlüssel zum Bullen-Erfolg war die Defensive, wie auch in der „Krone“-Einzelkritik klar hervorkommt.

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Die Leistung der Salzburger beim 1:0-Erfolg bei Sturm Graz in der Einzelkritik.

STARTELF:

Schlager 3
In der ersten Hälfte wäre ein höchst riskanter Pass beinahe ins Auge gegangen. Beim Stangenschuss von Gazibegovic war er machtlos. Insgesamt eine solide Partie, in der er ob fehlender Sturm-Hochkaräter (null Schüsse aufs Tor) nichts zu halten hatte.

Daniliuc 4
Mit 76 Ballkontakten hatte er die zweitmeisten aller Salzburg-Spieler. Ein Zeichen, dass er bestens ins Spiel eingebunden war. Seine Zweikampfquote war mit 73,3 Prozent sensationell gut, generell legte er als Vertreter von Ersatzkapitän Amar Dedic einen starken Auftritt hin.

Solet 6
Eine herausragende Partie des Franzosen, der in Luftduellen nicht zu bezwingen war und insgesamt drei Viertel aller Zweikämpfe gewann. Solet räumte hinten alles ab, war aber auch im Spielaufbau immer wieder entscheidend beteiligt, etwa mit einem genialen Pass auf Fernando.

Vorne wie hinten unter Strom: Strahinja Pavlovic (re.).

(Bild: GEPA pictures)

Pavlovic 5
Der serbische „Krieger“ hatte offensiv wieder den einen oder anderen Energieanfall, in dem er sich mutig mit einschaltete. Defensiv ließ er wie Nebenmann Solet wenig anbrennen und war maßgeblich an einer weiteren Zu-Null-Partie beteiligt.

Guindo 5
Höchste Zweikampfquote (86,7 Prozent), meiste Ballkontakte (81) – das war eine einer stärksten Leistungen im Bullen-Trikot. Er ließ Böving nie zur Entfaltung kommen und hatte auch Gazibegovic bei dessen wenigen Vorstößen gut im Griff.

Gourna-Douath 4
War ein wichtiger Faktor beim Spielaufbau, bei dem er sich immer wieder zwischen Solet und Pavlovic fallen ließ. Schlug sich auch als Sechser höchst beachtlich, stopfte Löcher und war eine Bank vor der Viererkette. Ließ sich in der Schlussphase aber provozieren und flog deshalb vom Platz, wodurch er im Cup-Halbfinale gegen Sturm gesperrt ist.

Bidstrup 5
Der „Steirer-Spezialist“ schlug wieder zu. Nachdem der Däne gegen Hartberg sein erstes Profitor gefeiert hatte, legte er gegen Sturm gleich nach. Mit einem satten Schuss ins kurze Eck ließ er Jaros keine Chance und avancierte damit zum Matchwinner. Auch beachtlich: Sein Sprint übers gesamte Feld, um mit den Gäste-Fans zu feiern. Holte sich bei seiner Auswechslung in der Nachspielzeit den verdienten Applaus der Bullen-Anhänger ab.

Beackerte die linke Seite: Maurits Kjaergaard (re.).

(Bild: GEPA pictures)

Kjaergaard 3
Spielte wie meistens auf der linken Halbposition im Mittelfeld und machte seine Sache sehr ordentlich. Seine Standards waren diesmal weniger effektiv wie noch in den Vorwochen, sein Auftritt war solide.

Gloukh 2
Der Israeli konnte sich kaum in Szene setzen und fiel in der ersten Hälfte nur wegen einer Gelben Karte auf. Gab keinen einzigen Torschuss ab und geizte diesmal mit kreativen Ideen, die ihn sonst auszeichnen. Musste daher nach 70 Minuten als Erster (mit Fernando) raus.

Ratkov 2
Er ackerte und rackerte, spulte ein enormes Laufpensum ab. Effektiv war er aber nicht. Im Gegenteil: Der Serbe war offensiv völlig harmlos und blieb im Vergleich zu Fernando völlig blass.

Auch mit Turban pfeilschnell: Fernando.

(Bild: GEPA pictures)

Fernando 4
In der ersten Hälfte lief das Offensivspiel der Bullen ausschließlich über den Brasilianer. Der 25-Jährige war an jeder gefährlichen Situation beteiligt und ließ sich auch von einem Zusammenstoß mit Affengruber, der ihm einen Turban einbrachte, nicht stoppen. Fünf Schüsse gab er ab. Einziges Manko: Kein einziger landete im Tor! An seiner Chancenauswertung muss der 25-Jährige noch arbeiten. Vielleicht sollte er sich Tipps bei Bidstrup holen ...