Ein Föhnsturm in den Alpen ist Grund für eine große Anzahl an ausgefallenen Trafostationen. Laut Energie Steiermark sind Tausende Steirer betroffen. Zudem kommt es zu einigen Streckenunterbrechungen des Zugverkehrs. Der Sturm dauert weiterhin an.
Durch den bereits prognostizierten heftigen Sturm in Teilen der Steiermark werden immer wieder Bäume umgeknickt und beschädigen dadurch Strommasten. Bereits in den Morgenstunden kam es dadurch zu mehreren Stromausfällen. Besonders betroffen waren davon die Ober- und Weststeiermark. Vor allem im Ennstal, in der Ramsau, in Deutschlandsberg, Großlobming, Bad Gams und im Mürztal mussten einige Steirer am Ostermontag bereits ohne Strom auskommen.
„Es gab heute Vormittag mehrere punktuelle kleinere Stromausfälle. Die bereits größtenteils behoben werden konnten. Der Sturm dauert aber noch an“, so Urs Harnik, Pressesprecher der Energie Steiermark.
Gegen 11.55 Uhr gab es laut Harnik dann auch noch eine weitere Meldung aus Kammern und Kalwang im Bezirk Leoben, bei der rund 3000 Haushalte und 70 Trafostationen von Ausfällen betroffen sind. Insgesamt sind von den Störungen aufgrund des Sturms somit aktuell 170 Trafostationen und 4000 Haushalte betroffen.
Streckenunterbrechungen der ÖBB
Unwetterschäden führten heute Vormittag auch zu mehreren Zugausfällen und längeren Wartezeiten. Auf der Strecke Judenburg-Thalheim-Pöls war ein Baum in der Oberleitung gelandet und führte zu einer vorübergehenden Unterbrechung des Zugverkehrs, die Schäden wurden mittlerweile behoben. Zugfahrten zwischen Gaishorn und Wald am Schoberpass waren ebenso vorübergehend nicht möglich. Auch die Strecke Steeg-Gosau und Stainach-Irdning war von Unterbrechungen betroffen. Mittlerweile ist auf diesen Strecken alles wieder geregelt. Zwischen Schladming Bahnhof und Haus im Ennstal musste jedoch ein umfassender Schienenersatzverkehr eingerichtet werden. „Hier gibt es bis 04. April um 12.00 Uhr eine Sperre“, so Herbert Hofer, Pressesprecher der ÖBB in der Steiermark.
Die Feuerwehren der Steiermark sind heute im Dauereinsatz
Auch die Einsatzkräfte der Feuerwehren sind in vielen Teilen der Steiermark aufgrund von Unwetterschäden am Ostermontag gefordert. „Heute gab es bereits mit Stand 14.30 Uhr 230 Einsätze von 160 Feuerwehren. Weit über 1000 Feuerwehrkräfte sind im Einsatz“ berichtet Thomas Meier, Pressesprecher des Landesfeuerwehrverbands. Nicht nur umgestürzte Bäume, sondern auch abgedeckte Dächer sowie Wald- und Wiesenbrände halten die Feuerwehren in Atem.
In Krampen im Bezirk Mürzzuschlag wütet derzeit ein Waldbrand. Der heftige Sturm erschwert die Löscharbeiten und kann zu einer deutlich schnelleren Ausbreitung des Brandes und somit zu einer heiklen Situation führen. 210 Feuerwehrleute von elf Feuerwehren sind seit fünf Stunden an dem Großeinsatz beteiligt. Am Pogusch gibt es ebenfalls einen Einsatz mit fünf Feuerwehren aufgrund eines Waldbrands.
Die Gondeln auf der Planai, Hochwurzen und am Galsterberg sind ebenfalls betroffen und wegen des andauernden Sturms den restlichen Tag geschlossen.
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