23 Millionen Euro Wert

Betrüger prellte Verkäufer von Luxus-Villen

Steiermark
03.04.2024 11:03

Betrügereien im großen Stil standen bis vor Kurzem auf der Tagesordnung eines deutsch-italienischen Doppelstaatsbürgers in Kärnten und der Steiermark. So gab er unter anderem vor, drei Villen um 23,7 Millionen kaufen zu wollen. Die Besitzer blieben auf hohen Umbaukosten sitzen, der Kauf kam nie zustande. In einem steirischen Hotel klickten kürzlich die Handschellen.

Luxusimmobilien und Sportwagen haben es einem 48-Jährigen mit deutsch-italienischer Doppelstaatsbürgerschaft angetan. Der Mann, der sich in der Südsteiermark niedergelassen hatte, reiste ins kärntnerische Maria Wörth und besichtigte drei Villen. Mit dabei hatte er seinen 33-jährigen Mitarbeiter, der in seine unlauteren Methoden eingeweiht war und ihn unterstützte. 

Bei der Besichtigung erklärte der 47-Jährige, 23,7 Millionen für die drei Luxushäuser bezahlen zu wollen. Voraussetzung dafür seien aber diverse Umbauarbeiten. Dafür wurde ein Architektenbüro beauftragt, das eifrig mit den Planungen begonnen hatte. Doch dann tauchte der vermeintliche Käufer unter, auf den Umbaukosten blieben die Besitzer sitzen.

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Der 33-jährige Komplize ist umfassend geständig. Der 48-Jährige hingegen leugnet und macht keine Angaben gegenüber der Polizei.

Markus Lamb, Polizei-Pressesprecher

Nicht nur in Kärnten trieb der Mann, der bei Banken mehrere Konten eröffnete und den Rahmen weit überzog, sein Unwesen. Auch in der Steiermark schlug er laut Polizei zu. Im Bezirk Weiz erzählte er einem Autohändler, einen Verleih von Luxusautos gründen zu wollen. Dafür mietete er einen Sportwagen an. Die ersten beiden Monatsmieten überwies er, die dritte blieb er bereits schuldig. Schlussendlich kam das Auto völlig ramponiert wieder zum Händler zurück, der Schädiger tauchte erneut unter. 

Tatverdächtiger nahm Reißaus
Dass es in Österreich nun brenzlig für ihn werden könnte, war dem Doppelstaatsbürger offenbar bewusst. Er flüchtete nach Italien, wo er aufgrund eines Europäischen Haftbefehls Anfang März aber festgenommen wurde. Doch das scheinbar Unmögliche gelang ihm: Kurz vor seiner Auslieferung nahm er Reißaus! Seine Flucht dauerte allerdings nicht lange. Denn nach einem anonymen Hinweis an die Polizei stand fest, dass er es sich in einem Hotel in der Südsteiermark bequem gemacht hatte. Am 29. März wurde er festgenommen, in der Justizanstalt Graz-Jakomini hat er nun ein etwas unkomfortableres Zimmer bezogen. Ob er deswegen sein Schweigen noch nicht gebrochen hat? 

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