Am vergangenen Freitag wurde Franz Gasselsberger 65 Jahre alt, an die Pension denkt der Bank-Manager aus Oberösterreich deshalb aber nicht. Damit ist er in guter Gesellschaft, wie ein Blick in die Chefetagen der heimischen Firmen verdeutlicht. Lesen Sie hier, welche Chefs noch lange kein altes Eisen sind.
„Ich lebe nach dem Prinzip: ,Rock ’n’ Roll so lange es geht‘“ – das antwortet Stefan Pierer (67), wenn man ihn fragt, ob er ans Aufhören denkt. Erst im Vorjahr vergrößerte der KTM-Chef sein Firmenimperium mit der Übernahme des deutschen Kabelriese Leoni um ein Unternehmen mit rund 100.000 Mitarbeitern.
Nimmermüde, voller Energie – das ist nicht nur Pierer, sondern auch Franz Gasselsberger, der am vergangenen Freitag 65 wurde. Der Oberbank-Generaldirektor hat noch bis Mai 2027 Vertrag, wird also erst mit 68 in Pension gehen. Raiffeisenlandesbank-Oberösterreich-Chef Heinrich Schaller wird im November 65, sein Kontrakt läuft bis Ende 2025.
Ich habe viel Freude am Laufen, Radfahren und Skifahren. Einmal pro Jahr steht auch eine Woche Heilfasten am Programm – das ist Zeit ganz für mich selbst.
Georg Emprechtinger, Team-7-Eigentümer
Während der Treueschwur für Linz-AG-Boss Erich Haider (67) bis September 2025 gilt, wird Norbert Draskovits kurz vor seinem 67. Geburtstag aufhören. Der Vertrag des Flughafen-Linz-Chefs, der 64 Jahre alt ist, läuft bis Ende 2026.
Vor dem 70er ist Schluss
„Ich fühle mich unglaublich fit“, betont Strasser-Steine-Eigentümer Johannes Artmayr, der „sich vorstellen kann, noch zwei, drei Jahre operativ tätig zu sein“. Vor seinem 70er will sich der Geschäftsführer des Küchenarbeitsplattenherstellers, der 66 Jahre alt ist, in die zweite Reihe zurückziehen.
Ich werde heuer 72 Jahre alt, das behauptet zumindest meine Geburtsurkunde, aber das mit dem Ruhestand ist so eine Sache, wenn man sein Leben lang leidenschaft und gern gearbeitet hat.
Hermann Neuburger, Lebensmittel-Pionier aus Ulrichsberg
Hermann Neuburger, Chef des Sagen-Sie-Niemals-Leberkäse-Produzenten aus Ulrichsberg, wird heuer 72. „Das behauptet zumindest meine Geburtsurkunde.“ Das Fitness-Geheimnis des Lebensmittel-Pioniers? „Regelmäßiges Laufen. Dazu kommt, dass ich im Beruf wirklich aufgehe und mit dem Herzen dabei bin. Ich habe mein Arbeitsleben nie als ablaufende Stechuhr verstanden.“
Eine Woche Heilfasten einmal pro Jahr
Einen Lebenstraum realisierte Georg Emprechtinger mit dem Bau der Team-7-Welt in Ried/Innkreis. Der Geschäftsführer des Naturholzmöbelherstellers wird im November 65, der Generationswechsel ist eingeleitet, soll bis 2026 abgeschlossen sein. Emprechtinger schwört wie Neuburger aufs Laufen, gönnt sich aber jedes Jahr auch eine Woche Heilfasten: „In Abgeschiedenheit und Ruhe, fernab von ständiger Erreichbarkeit und digitaler Ablenkung.“
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