Die Hauptversammlungen der insolventen Signa-Gesellschaften Prime und Development haben den Sanierungsplänen am Mittwoch zugestimmt. Die Treuhandlösungen bleiben damit bestehen, wie die beiden Unternehmen mitteilten. Entschieden wurde bei den Versammlungen auch über die Neuaufstellung der Aufsichtsräte. Allen voran schieden Ex-Bundeskanzler und Ex-SPÖ-Chef Alfred Gusenbauer, Wüstenrot-Chefin Susanne Riess-Hahn, sowie der Ex-RBI-CEO Karl Sevelda aus den Gremien aus.
Die Hauptversammlung der insolventen Signa Development hat den Sanierungsplan am Mittwoch angenommen. Die Treuhandlösung bleibt damit bestehen.
Änderungen im Aufsichtsrat
Neu in den Aufsichtsrat wurden Karin Exner-Wöhrer, Claudia Badstöber, Michael Mitterdorfer sowie Martina Scheibelauer gewählt. Ex-Bundeskanzler und Ex-SPÖ-Chef Alfred Gusenbauer, Wüstenrot-Chefin Susanne Riess-Hahn sowie der Ex-RBI-CEO Karl Sevelda schieden damit aus dem Gremium aus.
Auch Christoph Stadlhuber legte nach Angaben des Insolvenzverwalters sein Mandat zurück. Nur der Finanzvorstand der deutschen RAG-Stiftung, Jürgen-Johann Rupp, verbleibt von den bisherigen Mitgliedern. Neu im Aufsichtsrat der Development sind zudem Claudia Badstöber sowie Martina Scheibelauer.
Die Neubestellungen erfolgten auf Vorschlag der Signa Holding.
Erhard Grossnigg bekleidete zuletzt eine Vorstandsposition bei Prime und Development, kündigte aber unlängst seinen Rückzug an. Die Vorstände sollen nun neu besetzt werden. Informierten Kreisen zufolge wird dies in den nächsten Tagen erfolgen.
„Wir haben unsere Pflichten ordnungsgemäß erfüllt“
Gusenbauer ortete indes kein Versagen der Aufsichtsräte rund um den Niedergang der Signa. „Wir haben unsere Pflichten ordnungsgemäß erfüllt“, sagte er vor der Versammlung. Vorgenommene Deals seien stets „mit aller Vorsicht“ bewertet und geprüft worden. Die Insolvenz des Firmengeflechts rund um Gründer René Benko führte er erneut auf die schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zurück. Allerdings hätten auch Fehlentscheidungen des Managements dazu beigetragen.
Eine Vergütung für das Geschäftsjahr 2023 wird es für die scheidenden Mitglieder des Aufsichtsrats mit Beschluss der Hauptversammlung nicht geben.
Finanzminister Magnus Brunner, zur Treuhandlösung nach einer Pressekonferenz befragt, gab auf die Bitte einer Einschätzung zur Sachlage zur Antwort: „Es gibt viel aufzuklären, aufzuarbeiten und zu hinterfragen.“
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